Der Vienna City Marathon will nicht nur als größter Marathon Österreich weiter wachsen, sondern sich auch international gut positionieren, behält aber Jahr für Jahr Schwächen bei und verliert weiter den Fokus vom "einfachen Läufer". Es ist viel Geld für "Stars" und deren Prämien da, aber ein passables Startsackerl gibt es nicht. Die Zusammenarbeit mit den Sponsoren reicht anscheinend auch nicht fürs gratis U-Bahn fahren für Läufer. Zu Gute halte ich dem Wien Marathon aber das Verpflegungssackerl im Ziel, das ist eine gute Idee und zusammen mit gratis Erdinger & den anderen Ständen kompensiert es zumindest ein wenig das schwache Startsackerl.
Die Strecke ist übrigens lange relativ schön, für die Marathonläufer mit den späten Praterschleifen mit längeren Steigungen dann ein bisschen weniger. Windig ist es sowieso fast jedes Jahr, aber da kann der Veranstalter ja mal nichts dafür. Stauen tut sich die Strecke am Anfang, hat man heuer aber zumindest ein wenig verbessert. Leider gibt es trotzdem keine Startblockkontrollen, heißt viele langsame stehen vorne. Dafür verschwendet man aber viel Energie Startnummern nicht übertragbar zu machen und das abholen durch andere zu verkomplizieren.
Schön ist übrigens der Bereich mit den Zelten im Ziel, das ist positiv, genauso wie die LKWs mit dem Sackerltransport.
Der größte Kritikpunkt ist für mich das Verhältnis von Preis/Leistung, das passt einfach nicht. Man fühlt sich leider als würde man die Stars mitfinanzieren und wäre sonst nur ein Teil der großen tollen Zahl.
Trotzdem ist der Lauf eben schön, taugt sehr gut als "Sightseeing-Marathon". Als Alternative gäbe es da in Österreich Salzburg. Zwecks Bestzeit würde ich aber eher in Linz oder Graz laufen.