Wie Ende Juni bekannt wurde, wird Marathon-Weltrekordhalter Eliud Kipchoge in Wien seinen 2. Versuch wagen, einen Marathon in unter zwei Stunden zu laufen.
Der Rekordversuch wird an einem Tag zwischen dem 12. Oktober und 20. Oktober stattfinden, ausschlaggebend von der Wetterlage (alle Details zur INEOS-Challenge HIER).
Neuer Asphalt für die Hauptallee in Wien
Nun sind neue Details zu diesem außergewöhnlichen Versuch bekannt geworden. So wurde extra für diesen historischen Marathonlauf die Hauptallee neu asphaltiert. Dies wird vor allem auch die heimischen Läufer und Läuferinnen freuen, da der Asphalt der gut vier Kilometer langen Allee in alles andere als einem guten Zustand war. Die Stadt Wien musste dafür allerdings nicht für die Kosten aufkommen. Denn die übernahm der INEOS, der Sponsor des Projekts. Insgesamt soll Kipchoge im Oktober auf einer rund neun Kilometer langen Runde viereinhalb Mal laufen, ehe die Marathondistanz erreicht ist.
Anreise Anfang Oktober
Eliud Kipchoge ist bereits im Training für sein Marathon-Projekt. Momentan absolviert er rund 200 Kilometer pro Woche. Seine Anreise hat der Kenianer für eine Woche vor dem Event geplant, also etwa um den 5. Oktober. Dann möchte Kipchoge die letzten Trainingskilometer auf der für ihn neu präparierten Route in der Hauptallee absolvieren. Für den Marathon nannte er kein genaues Datum, da er erst bei idealen Bedingungen starten möchte. Das wären etwa 11 Grad Celsius und Windstille.
Eliud Kipchoge möchte Geschichte schreiben
Kipchoge hält mit 2:01:39 Stunden seit dem Herbst 2018 auch den offiziellen Weltrekord. Diese Bestleistung gelang ihm beim Berlin-Marathon. Vor zwei Jahren lief er auf der Rennstrecke in Monza unter nicht rekordtauglichen Bedingungen in Monza 2:00:25 Stunden. Auch der Lauf in Wien wird keine Anerkennung in die Rekordbücher finden. Das ist Kipchoge aber herzlichst egal, da es ihm einzig darum geht, neue Geschichte im Laufsport zu schreiben und zu zeigen, das eine Marathonzeit unter zwei Stunden möglich ist.
Ingebrigtsen-Brüder unterstützen Eliud Kipchoge
Bei der INEOS-Challenge wird Kipchoge, wie schon 2017 in Monza, von vielen Tempomachern unterstützt, die abwechselnd auf der Strecke einsteigen und vor und neben Kipchoge laufen. Dazu gesellt sich das bekannte norwegische Brüder-Trio Henrik Ingebrigtsen, Filip Ingebrigtsen und Jakob Ingebrigtsen. Alle 3 zählen zu den schnellsten Mittel- und Langstreckenläufern in Europa. Henrik ist mit 28 Jahren der Erfahrenste. Er wurde 2012 in Helsinki Europameister über die 1.500 Meter. Vergangenes Jahr musste er sich in Berlin über die 5.000 Meter bei der EM als Zweiter nur seinem Bruder Jakob Ingebrigtsen geschlagen geben. Der ist erst 18 Jahre alt und das derzeit größte Lauftalent Europas. Vergangenes Jahr wurde er in Berlin sogar Doppel-Europameister. Denn neben den 5.000 Metern war er auch über die 1.500 Meter nicht zu schlagen. Dieses Jahr holte er bei den Hallen-Europameisterschaften ein Mal Gold (3.000 Meter) und ein Mal Silber (1.500 Meter). Filip Ingebrigtsen wurde 2018 Crosslauf-Europameister und 2016 Europameister über die 1.500 Meter. Zudem überraschte er bei der WM 2017 in London mit Bronze über die 1.500 Meter.
44-Jähriger Lagat als Hase
26 Jahre älter als das norwegische Talent Jakob Ingebrigtsen ist hingegen Bernard Lagat. Der US-Läufer, der bereits in der Vergangenheit in Österreich bei einem Meeting in Linz am Start war, ist ebenfalls als Tempomacher am Start. Er unterstützte Kipchoge schon 2017 in Monza.
Das gesamte Tempomacher-Team von Kipchoge für Wien ist noch nicht bekannt. Aber auch seine zwei Trainingskollegen Augustine Choge und Victor Chumo werden dem 34-Jährigen in Wien schnelle Beine machen.
Gleich weiterlesen: Die Geschichte und Entwicklung des Marathons!
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