Afrikanische Festspiele beim Four Sisters Mountain Trail in China.
Joyce Njeru und Patrick Kipngeno gewinnen den Four Sisters Mountain Trail 2024, die zweite Etappe der Golden Trail World Series.
Patrick Kipngeno, König von Asien
Patrick Kipngeno (KEN – Run2gether ON AG) hatte sich die letzten Tage Sorgen um den schlammigen Boden gemacht, doch die Sonne zeigte sich gnädig und sorgte dafür, dass die Strecke binnen weniger Stunden komplett trocken war. Der Kenianer wusste diese idealen Bedingungen für sich zu nutzen und übernahm direkt zu Beginn die Führung.
Er hat es sich mit seinen zwei Siegen in Asien nun bequem an der Spitze der Gesamtwertung gemacht. „Ich freue mich total, zweimal hintereinander gewonnen zu haben! Ich bin diese Saison nicht verletzt und das ändert für mich alles. Ich hab das Gefühl, wirklich mein volles Potenzial ausschöpfen zu können. Letztes Jahr habe ich am Ende der Saison richtig gelitten und deshalb dann zwei Monate komplett ausgesetzt, damit ich umso stärker zurückkommen kann. Die Vorfreude auf Sierre-Zinal ist riesengroß. Ich weiß, dass Rémi Bonnet dort antreten wird und bin gespannt auf unser Zusammentreffen.“
Keine Chance für Elazzaoui
Elhousine Elazzaoui (MAR – Nnormal) konnte bei Patrick Kipngenos Geschwindigkeit nicht mithalten, und so musste das „Fliegende Kamel“ sich bei der zweiten Etappe mit dem zweiten Platz zufriedengeben. „Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich dieses Rennen wirklich gern gewinnen wollte, aber es war durch die Höhe wirklich hart, vor allem bis zum sechsten Kilometer. Ich habe trotzdem richtig gekämpft, weil ich den zweiten Platz unbedingt schaffen wollte. Die Saison ist noch lange nicht vorbei, es kommen noch viele andere Rennen, und ich weiß, dass es auch noch viele gute Ergebnisse geben wird!“
Spannendes Rennen um Platz 3
Der dritte Rang war lange Zeit heiß umkämpft, doch am Ende schnappte sich Daniel Pattis (ITA – Brooks) den letzten Platz auf dem Treppchen, der einige Zeit sogar hoffte, vor Elhousine Elazzaoui ins Ziel zu kommen. „Ich wusste gar nicht, was mich bei diesem Rennen erwartet, vor allem wegen der Höhe. Ich hab mich die ganze Woche gut gefühlt, aber ich weiß, dass das nichts heißen muss. Vor dem Startschuss war ich sowohl gespannt als auch nervös, weil ich nach meinem Ergebnis in Japan wirklich gut abschneiden wollte. Am Ende lief das Rennen sehr gut für mich und ich freue mich sehr über den dritten Platz.“
Perfektes Debüt für Joyce Njeru!
Auch sie hatte sich Sorgen wegen des Matsches gemacht und konnte dann dank der Sonne auf einer fast komplett getrockneten Strecke ihre Geschwindigkeit zum Besten geben. Joyce Njeru (KEN – Atletica Saluzzo) hat sich bei der Golden Trail World Series ihren ersten Sieg erlaufen. „Ich bin so happy! An der Startlinie hatte ich mich ein bisschen in meine Aufregung reingesteigert, weil ich so gerne gewinnen wollte und wusste, dass ich es auch kann. Doch ich konnte mich schnell beruhigen und mein Tempo finden. Heute ging es mir gar nicht darum, mich mit den anderen zu messen, sondern mich an mir selbst zu messen und ein perfektes Rennen hinzulegen. Ich weiß, dass ich sowohl bergauf als auch bergab stark bin, und das habe ich heute unter Beweis gestellt.“
Gute Leistung von Schweizerin
Trotz einer starken Leistung reichte es für Maude Mathys (CHE – Asics), die in Japan gewonnen hatte, bei der zweiten Etappe in China nur für den zweiten Platz. „Das Rennen heute war hart, aber ich freue mich. Ich habe versucht, langsam loszulegen und meinen Puls unter Kontrolle zu halten, weil ich nicht unter der Höhe leiden wollte. Grayson zog oben, vor dem ersten großen Downhill, an mir vorbei, aber irrerweise hab ich es noch auf dem Weg nach unten geschafft, sie wieder einzuholen. Das hat mich für den Rest des Rennens total bestärkt, also habe ich immer weiter Gas gegeben, obwohl es ab der Hälfte wirklich ein Kampf war.“
Gelungene Premiere
Viele der Damen hatten Respekt vor Grayson Murphy (USA – Saucony) und ihrer ersten Teilnahme bei der Golden Trail World Series, und enttäuscht hat sie nicht. So wurde sie trotz hartnäckiger Krämpfe während des Rennens heute Dritte. „Ich hatte richtig Spaß, und dann bekam ich plötzlich Krämpfe kurz vor dem Ende des Downhills. Die Krämpfe wollten einfach nicht aufhören, auch Essen hat nicht geholfen. Ich spür sie sogar jetzt noch! Ich hatte noch nie ein Problem damit, deshalb muss ich herausfinden, was da los ist. Ich bin aber trotzdem sehr zufrieden mit meinem ersten Golden Trail Series-Wettkampf. Das war sicher nicht mein letztes Mal!“
Zegama Ende Mai
Nach den zwei ersten Etappen in Asien geht es für die Golden Trail World Series weiter ins Baskenland zur dritten Etappe, dem legendären Zegama Aizkorri. Am 26. Mai ist es wieder Zeit fürs Baskenfieber!
Ergebnisse Four Sisters Mountain Trail 2024
Herren
1 - Patrick Kipngeno (KEN – Run2gether ON AG): 01:59:10 (+200 Pkt.)
2 - Elhousine Elazzaoui (MAR – Nnormal): 02:05:39 (+188 Pkt.)
3 - Daniel Pattis (ITA – Brooks): 02:05:51(+176 pts)
4 - Philemon Ombogo Kiriago (KEN – Run2gether ON AG): 02:08:08 (+166 Pkt.)
5 - Joey Hadorn (CHE – Salomon): 02:08:20 (+156 Pkt.)
6 - Alain Santamaría Blanco (ESP – Salomon): 02:10:59 (+150 Pkt.)
7 - Huohua Zhang (CHN – Salomon): 02:12:05 (+144 Pkt.)
8 - Adil Moussaoui (MAR): 02:16:14 (+140 Pkt.)
9 - Alex Garcia Carrillo (ESP – Brooks): 02:16:27 (+136 Pkt.)
10 - Banglin Fan (CHN – Salomon): 02:16:38 (+133 Pkt.)
Damen
1 - Joyce Muthoni Njeru (KEN – Atletica Saluzzo): 02:25:27 (+200 Pkt.)
2 - Maude Mathys (CHE – Asics): 02:29:44 (+188 Pkt.)
3 - Grayson Murphy (USA – Saucony): 02:34:26 (+176 Pkt.)
4 - Naiara Irigoyen Indave (ESP – A4XKM): 02:34:56 (+166 Pkt.)
5 - Malen Osa Ansa (ESP – Salomon): 02:36:17 (+156 Pkt.)
6 - Yao Miao (CHN – Salomon): 02:39:19 (+150 Pkt.)
7 - Sara Alonso (ESP – Asics Trail Team): 02:41:30 (+144 Pkt.)
8 - Julia Font Gomez (ESP – Brooks): 02:43:21 (+140 Pkt.)
9 - Sylvia Nordskar (NOR – Hoka): 02:48:24 (+136 Pkt.)
10 - Rosa Lara Feliu (ESP – Compressport): 02:52:04 (+133 Pkt.)
Weitere Fotos und alle Ergebnisse vom Four Sisters Mountain Trail 2024
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