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Friedrichsdorf (Taunus) (ots) - Über die Wintermonate hat sich das Immunsystem erschöpft, hat mit grippalen Infekten oder gar Grippe gekämpft.

Und wenn Ostern vor der Tür steht, sind die Leiden oft noch nicht ausgestanden, und der Organismus fühlt sich müde und ausgepowert. Das liegt auch mit daran, dass sich im an Sonnentagen ärmsten Winter seit über 40 Jahren hierzulande die Vitamin-D-Speicher geleert haben. Nun ist es höchste Zeit, diese Speicher gezielt wieder aufzufüllen.

Allerdings schwankt die körpereigene durch Sonnenlicht angeregte Bildung von Vitamin D in der Haut individuell von Mensch zu Mensch und lässt im Alter sogar nach. Größere Mengen des Vitamins stellt der Organismus nur bei intensiver Sonneneinstrahlung auf Gesicht, Hände sowie Arme und Beine her. Auch die Vitamin-D-Zufuhr über Lebensmittel, wie etwa Fisch, leistet hierzulande nur einen geringen Beitrag zur ausreichenden Versorgung. Sie ist gemäß Studien des Robert-Koch-Institutes bei 60 Prozent der Deutschen unzureichend. Außerdem ergab die Nationale Verzehrsstudie II, dass ca. 90 Prozent der Frauen und ca. 80 Prozent der Männer nicht die täglich empfohlene Menge erreichen, die über Lebensmittel aufgenommen werden sollte. Schon allein deshalb verweisen Experten wie Dr. Heike Bischoff-Ferrari von der Universität Zürich darauf, Defizite an Vitamin D durch Nahrungsergänzung auszugleichen. Eine ausreichende Versorgung ist wichtig, da Vitamin D nicht nur die Knochen stärkt, sondern auch für eine optimale Immunabwehr, besonders gegen Atemwegsinfekte, benötigt wird. Ein intaktes Immunsystem braucht ferner genügend Schlaf. Und auch diesen fördert, neuen Erkenntnissen zu Folge, Vitamin D.

Eine Studie an der dänischen Universität Kopenhagen hat bereits in 2010 aufgezeigt, dass die Killerzellen des Immunsystems (T-Zellen), welche in den Körper eindringende Viren und Bakterien abwehren, zunächst eine Art "Antenne" ausfahren: Sie produzieren ein Vitamin-D-Erkennungsprotein. Können sie kein Vitamin D entdecken, bleiben sie inaktiv. Ist jedoch Vitamin D verfügbar, so kommt es zu einer Reaktionskaskade, an deren Ende sich die T-Zelle zu hunderten identischer Zellen vervielfältigt und gegen den Eindringling mobil gemacht hat. Forscher der amerikanischen Universität Denver, Colorado, entdeckten dann in 2011 den Zusammenhang zwischen einer guten Vitamin-D-Versorgung und dem geringeren Auftreten von Atemwegsinfekten.

Die neueste Forschung bringt Vitamin-D-Defizite im Körper auch mit den weltweit zunehmenden Schlafstörungen in Verbindung. Eine amerikanische Forschergruppe konnte in ihrer jüngsten Studie das Auftreten von Schlafstörungen insbesondere bei Menschen mit niedrigen Blutkonzentrationen an Vitamin D beobachten. Ferner stellten sie fest, dass Menschen mit Schlafstörungen, die für normale Vitamin-D-Blutwerte sorgten, besser schliefen. Die Wissenschaftler weisen drauf hin, diesen Zusammenhang künftig stärker zu berücksichtigen, da Schlafstörungen das Immunsystem schwächen, und ein Risiko für Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Herzerkrankungen und Schlaganfall, Depression und chronische Schmerzen darstellen.

Vitamin-D-Präparate - sinnvoll und sicher geregelt
Die Grenze für die Dosierung von Vitamin D in Nahrungsergänzungsmitteln, die rechtlich als Lebensmittel eingestuft sind, liegt bei 200 I.E (5 mcg) pro Tablette oder Kapsel. Werden höhere Dosen empfohlen, liegen diese bereits im Bereich von Arzneimitteln, die frei verkäuflich, jedoch apothekenpflichtig sind. Solche nur in der Apotheke rezeptfrei erhältlichen Präparate mit Vitamin D enthalten Dosierungen zwischen 200 - 1.000 I.E. (5-25 mcg) pro Tablette oder Kapsel. Ein Mikrogramm (mcg) sind 40 Internationale Einheiten (I.E.). Höhere Dosierungen, wie z.B. Injektionen mit Vitamin D, unterliegen hierzulande der ärztlichen Verschreibungspflicht. Befolgt man die Einnahmeempfehlungen, sind die Präparate in puncto Nebenwirkungen unbedenklich, wissen Fachleute wie die Apothekerin und Lebensmittelchemikerin Dr. Sylvia Terlinden: "Vitamin-D-Präparate als Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel, ihre Sicherheit und Qualität ist durch zahlreiche Gesetze und Verordnungen gewährleistet ", erläutert die Expertin aus Frankfurt. "Die Verwender sollten sich aber an die vorgegebene Dosierung halten." Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt folgenden Sicherheitsbereich für Vitamin D an: Eine maximale tägliche Dosis von 50 mcg (2.000 IE) für Jugendliche und Erwachsene (einschließlich Schwangere und stillende Mütter) und 25 mcg (1000 IE) für Kinder in den ersten 10 Lebensjahren können Gesunde ohne Risiko von Nebenwirkungen und ohne medizinische Aufsicht langfristig einnehmen.

Quellen:
Geisler C. et al. Vitamin D controls T cell antigen receptor signaling and activation of human T cells. Nature Immunology. 2010;11: 344-349

Ginde A.A. et al. Association between serum 25-hydroxyvitamin D level and upper respiratory tract infection in the Third National Health and Nutrition Examination Survey. Arch Intern Med. 2009;169(4):384-390.

Gominak S.C.; Stumpf W.E. The world epidemic of sleep dis-orders is linked to vitamin D deficiency. Medical Hypotheses. 2012;79: 132-135


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