Mit kurzen Schritten arbeite ich mich nach oben. Die Trailschuhe mit Stahlnoppen an den Sohlen beißen sich in den Schnee.
Aber die bestens präparierte Piste ist so griffig, dass sie auch mit normalen Laufschuhen bewältigt werden kann. Erst auf den finalen vier Kilometern geht es richtig zur Sache, wo noch fast 600 steile Höhenmeter warten. Hier werden auch die Spitzenläufer zu Gehern. Schwerarbeit! Die Lunge pfeift, der Puls hämmert und der Schweiß läuft – trotz der Kälte. Und immer öfter geht es zwei Schritte vorwärts und einen zurück. Aber, das satte Alpenpanorama mit einer ganzen Galerie von Eis- und Schneeriesen, die vor dem tiefblauen Firmament in der Sonne glänzen, berauscht die Sinne. Eine friedliche, meditative Stimmung, die einfach nur glücklich macht und die Strapazen zu einem belanglosen Beiwerk degradieren. Winterzauber pur, auch wenn es kitschig klingt.