Deutsche Wissenschaftlicher verglichen den Nährstoffgehalt einer Orange mit dem von Orangensaft.
Das Ergebnis ist mehr als verblüffend. Die ursprüngliche Einschätzung, das die Orange dem Saft vorzuziehen ist, konnten die Wissenschaftler nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil.
Zur Bestimmung der Freisetzung von Nährstoffen wurde ein vitrol-Modell des menschlichen Verdauungstraktes verwendet. Das Ergebnis: Die Freisetzung der Carotinoide betrug bei der Frucht lediglich 11 %, beim Frischsaft 28 % und beim pasteurisierten Saft gar 40 %. Orangensaft liefert somit einen fast vierfach so hohen Gehalt an Carotinoide. Laut Forschern werden durch den Saft die Inhaltsstoffe bei der Pasteurisierung besser freigesetzt, sodass sie vom Körper effizienter aufgenommen werden können.
Lebensmittel die reich an Carotinoiden sind, reduzieren das Risiko eines Herzanfalles signifikant. Von Orangennektar raten die Wissenschaftler hingegen ab, da dieser etwa zur Hälfte mit Wasser gemischt und mit Zucker angereichert wird. Die Folge ist bei etwa gleich bleibendem Zuckeranteil ein stark reduzierter Vitaminanteil gegenüber dem gewöhnlichen Orangensaft.
Der Hacken am Orangensaft
Allerdings hat auch der Orangensaft mit 100 % Fruchtanteil einen Nachteil gegenüber der Orange selbst: Orangen in Saftform lassen den Insulinspiegel sehr schnell ansteigen. Der Grund: Der Fasergehalt des Saftes ist deutlich geringer, womit der Verdauungsprozess schneller abläuft. Das heißt, die Insulinreaktion bei Orangen ist um ein Vielfaches geringer, da es länger dauert, eine Orange zu verdauen. Treten häufig Insulinspitzen auf, kann das im schlimmsten Fall zu Diabetes führen.
Eine pauschale Antwort auf die Frage ob die Orange oder der Orangensaft gesünder ist, gibt es also nicht. Eine Kombination aus beiden ist auf alle Fälle zu empfehlen. Vom mit Zucker angereicherten Nektar ist allerdings auf jeden Fall abzuraten.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentar schreiben