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Für viele Läufer und Läuferinnen erfüllt sich mit der erfolgreichen Teilnahme eines Marathons ein großer Lebenstraum.

Der Brite Nick Butter hat bereits hunderte Marathons absolviert und etwas geschafft, was noch kein Mensch zuvor erreicht hat. Er hat in allen Ländern der Welt einen Marathonlauf bewältigt.

Dieses einzigartige Projekt gelang ihm in weniger als zwei Jahren. Sein Projekt "Running the World 196" begann er am 6. Jänner 2018 in Kanada und beendete er am 10. November 2019 in Griechenland.

Wie kam Nick Butter zu der Idee?

Der 30-Jährige absolvierte schon vor 2018 regelmäßig Marathons. Bei dem legendären Wüstenlauf "Marathon des Sables" lernte er den Läufer Kevin Webber kennen, der an Prostatakrebs erkrankt war und nur noch wenige Jahre zu leben hatte. Nick Butter wurde von da an bewusst, das man jeden Tag des Lebens schätzen sollte. So kam ihm die Idee, Marathons in allen Ländern der Welt zu laufen und gleichzeitig Spendengelder für die Forschung gegen Prostatakrebs zu sammeln.https://vg09.met.vgwort.de/na/2da62d468e3b4d09ba00228ca7685be2

2 Jahre Vorbereitung für 2 Jahre Marathons

Rund 2 Jahre lang dauerte die Vorbereitung für das Projekt "Running the World 196". Für viele Länder musste Nick Butter ein Visum beantragen. In manchen wurde dieses sogar abgelehnt, wie etwa im Iran oder in Jemen. Schlussendlich bekam es der Brite aber doch hin, in allen offiziell anerkannten Staaten der Welt einen Marathon zu laufen. In einigen Ländern nahm Nick Butter an offiziellen Marathon-Veranstaltungen teil, in vielen Staaten aber lief er alleine einen Marathon. Ansonsten hätte sich der Zeitrahmen bis zum erfolgreichen Abschluss seines Projektes um viele Jahre verlängert, abgesehen davon, dass spätestens die Corona-Epidemie sein Vorhaben (vorerst) auf Eis gelegt hätte.

211 Marathons

An allen großen Major-Events, wie dem London-Marathon, dem Berlin-Marathon oder dem Tokio-Marathon nahm er teil. In vielen Ländern organisierte sein Team sogar selbst kleine Veranstaltungen, damit Nick Butter nicht alleine laufen musste. In Summe kam er in diesen knapp zwei Jahren auf 211 Marathons. In allen 193 - 196 offiziell anerkannten Staaten (es gibt unterschiedliche Auffassungen) lief er zumindest einen Marathon und auch in vielen Ländern, die derzeit noch nicht als Staat offiziell anerkannt wurden.

Bestzeit-Club mit 60 Trainingsplänen

Im Schnitt absolvierte er drei Marathons pro Woche. Zwischen einem Marathon hatte Nick Butter also nur ein oder zwei Tage Zeit zur Erholung, in denen er allerdings in das nächste Land reisen musste.

Schöne Erlebnisse und Grenzerfahrungen

In vielen Ländern verweilte Nick Butter nur kurz, um seinen Marathon zu absolvieren. In anderen Ländern nahm er sich allerdings auch Zeit, Sehenswürdigkeiten und die Kultur des Landes zu entdecken, idealerweise in Kombination mit dem Marathon. So lief er etwa in Bali barfuß am Strand oder in Guatemala um einen Vulkan, wie er gegenüber dem Magazin Runner's World erzählte. Auch im Schnee oder in der Wüste bei bis zu 59 Grad Celsius war er unterwegs. Bei seinen Läufen in Afrika hatte es im Schnitt 44 Grad Celsius. Nur mit acht Liter Flüssigkeit pro Tag konnte er dort "halbwegs" fit bleiben, trotzdem nahm er dort in kurzer Zeit 10 Kilogramm ab.

Ausgeraubt, gebissen und geschmuggelt

In Afghanistan musste Nick Butter aus Sicherheitsgründen seinen Marathon um das UN-Gebäude absolvieren. Jemen erreichte er in der Nacht mit einem Mann, der normalerweise Waren schmuggelt. In Nigeria wurde er sogar mit einem Messer bedroht, verprügelt und beraubt. Und natürlich wurde er auch von einem Hunde gebissen. In den Marshallinseln musste er deshalb über 300 Runden um einen Parkplatz laufen, weil die Insel von streunenden Hunden umsät ist.

 

Insgesamt begleiteten Nick Butter bei seinen Marathons sogar neun Präsidenten und dutzende von Botschaftern.

Reisen, reisen, reisen

In Summe legte Nick Butter mit dem Flugzeug mehr als eine Million Kilometer zurück. Da der Läufer aber auch auf Kritik von Umweltsündern vorbereitet sein wollte, setzte er in diesem Zeitraum vier CO2-Projekte um, die wiederum für eine Verbesserung der Klimabilanz sorgten. 455 mal betrat er ein Flugzeug, dabei lernte er fast 600 Flughäfen auf dieser Welt kennen. Mehr als zehn Prozent seiner Flüge wurden zudem storniert, was die logistischen Herausforderungen um nichts einfacher machte.

Marathons waren das geringste Problem

Die logistischen Herausforderungen waren schlussendlich um ein Vielfaches höher, als die Marathons selbst. Zwar lief er sogar einige Marathons mit Lebensmittelvergiftung und Nierenentzündung, die meisten überstand er ohne Probleme und das trotz angeborenen Herzfehlers. Körperlich hatte Nick Butter lediglich einige Male mit Achillessehen-Problemen zu kämpfen. Auch das er von einem Auto angefahren wurde, schreckte den Briten nicht ab. 

Großartiger Spendenerfolg

Seinen letzten Marathon lief Nick Butter am 10. November 2019 in Griechenland beim Athen-Marathon. Mit seinen Marathonläufen in der ganzen Welt konnte er 119.000 Pfund an Spendengeldern für "Prostate Cancer UK" sammeln. Beim letzten Marathon in Athen wurde Nick Butter übrigens von seinem Initiator Kevin Webber begleitet. Butter dachte zu Beginn seines Projekts nicht daran, dass Kevin Webber zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sein würde.

Fakten

  • 211 Marathons (inklusive der Marathons in nicht anerkannten Staaten)
  • In 196 Staaten und weiteren nicht anerkannten Staaten
  • 675 Tage
  • 8.903 Kilometer (inklusive der Marathons in nicht anerkannten Staaten)
  • 1.967 Kilometer in der Nacht
  • 10 Millionen Schritte
  • 690.000 verbrannte Kalorien während der Marathons
  • Temperaturen von -25 Grad Celsius bis 59 Grad Celsius
  • Von 9 Präsidenten begleitet
  • 455 Flüge
  • 1,2 Millionen Flugkilometer
  • 18 Zugfahrten
  • 50 Busfahrten
  • 290 Taxifahrten
  • 5.900 Kilometer mit dem Auto
  • 489 unterschiedliche Betten
  • 199 Hotels
  • 92 verschieden Tiere gesehen
  • 29 Vulkane gesehen
  • 500 Nahrungsergänzungsmittel
  • An 35 Tagen nichts gegessen
  • 0 Alkoholische Getränke

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