Der Sieger von 2014 und Streckenrekordhalter Rainer Predl reist mit hohen Ambitionen zum Sahara Marathon 2020 an.
Am 20. Februar fliegt Rainer Predl, mit einem Zwischenstopp in Madrid bei Eurosport, Richtung Algerien zum Marathonlauf durch die Wüste. Dieser wird am 25. Februar in El Ayoun gestartet und führt durch die Westsahara.
50 Grad Celsius? Kein Problem!
2014 war Predl bereits in der Sahara am Start. Dort lief er mit 2:50 Stunden nicht nur zum Sieg, sondern auch einen Kursrekord, der bis heute unerreicht ist. 2:50 Stunden im Marathon - das ist ein Schnitt von rund vier Minuten pro Kilometer und das bei Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius. Für Predl allerdings kein großes Problem, sondern eher ein Vorteil, denn der seit Kurzem 30-Jährige sieht sich als Hitzeläufer und will diesen Vorteil auch dieses Jahr gegen die starke Konkurrenz nutzen. Aber auch auf unerwartete Wetterkapriolen, wie etwa Sandstürme ist Rainer Predl vorbereitet.
Strecke über Sanddünen und zerbombtes Dorf
Startschuss zum Sahara Marathon ist am 25. Februar 2020 um 9 Uhr im Nomadendorf El Ayoun. Die ersten zehn Kilometer sind relativ flach und ideal, um den passenden Schritt zu finden. Danach folgen mit zehn bis 20 Meter hohen Sanddünen allerdings die ersten großen kräfteraubenden Hindernisse. Schnelles Tempo ist hier von Vorteil, denn wer hier stehen bleibt, droht zurückzurutschen. Nach der Hälfte der Distanz passieren Rainer Predl & Co ein kleines Dorf, das nach Bombenanschlägen fast ausschließlich aus Ruinen besteht. Die zweite Marathonhälfte führt wieder durch die Wüste Richtung Ziel bei Smara in Marokko.
Entführung und Enthauptung
Neben der anspruchsvollen Strecke und der hohen Temperaturen ist auch die Sicherheit eine zusätzliche Herausforderung. So kam es im Rahmen des Marathons schon zu einer Entführung von Volontären. Ein französischer Athlet wurde sogar enthauptet - allerdings nicht im Rahmen des Marathons. Denn die Veranstaltung wird von der Armee Algeriens streng bewacht. So hat es Rainer Predl selbst in der Hand bzw. in seinen Beinen, nach sechs Jahren Pause erneut in der Sahara zum Sieg zu laufen.
Kommentare