Nicht erst seit seinem Sieg beim Silvesterlauf in Peuerbach im letzten Jahr tummelt sich Cornelius Kangogo in der Weltspitze sowohl auf der Bahn als auch auf der Straße.
Bereits im letzten Jahr waren die Organisatoren in Peuerbach erstaunt, als Kangogo bei seiner Ankunft am Flughafen mit einem großen Pokal erschienen war. Dies ist ja sonst eher ein Bild, das sich beim Rückflug bietet, wenn Athleten aus Afrika mit Silvesterlauf-Trophäen wieder abreisen.
Trotz Vorermüdung Silvesterlauf gewonnen
Doch Kangogo kam im Vorjahr direkt von einem 10-Kilometer-Straßenlauf in Frankreich, den er gewonnen hatte. Umso erstaunter war Athletenmanager Carsten Eich, als der Athlet auf der letzten Silvesterlaufrunde in Peuerbach die größten Kraftreserven hatte und den Top-Favoriten Albert Rop im Zielsprint schlagen konnte. Da diese Wettkampfserie im letzten Jahr so erfolgreich funktioniert hat, wird der Kenianer vielleicht auch in diesem Jahr wieder mit einem Pokal anreisen. Ob es im starkbesetzten Elitefeld beim Int. Raiffeisen Silvesterlauf in Peuerbach erneut für den obersten Stockerlplatz reichen wird, entscheidet sich am 31. Dezember. Auf jeden Fall wird Kangogo auf zahlreiche Athleten aus Kenia, Äthiopien und Eritrea treffen, die ihm die Siegestrophäe nicht kampflos überlassen werden wollen. Und auch mit den besten Läufern aus Österreich und Deutschland wird zu rechnen sein, was die Ergebnisse bei den letzten Cross-Wettkämpfen unter Beweis stellen.
Titel-Hattrick wird schwierig
Natürlich würde Amela Terzic am liebsten ihre Siegesserie aus den letzten beiden Jahren fortsetzen und damit den Hattrick perfekt machen. Dies ist der 21-jährigen Serbin auch durchaus zuzutrauen, auch wenn es durch die Konkurrentinnen aus Afrika in diesem Jahr deutlich schwerer für sie werden wird. So zeigte sich ihr Manager George Milich erstaunt, ja fast ungläubig, als er von der Verpflichtung der schnellsten Frau der Welt 2014, Betsy Saina, erfuhr. Genau dieses starke Feld könnte für Terzic aber auch eine Chance sein. Wenn sie dem hohen Tempo der Spitzengruppe auch in diesem Jahr folgen kann, hat sie im Zielsprint als gelernte 1.500-Meter-Läuferin gute Siegchancen. Dann würde eventuell auch der Streckenrekord in Serbien bleiben, momentan hält diesen noch Sonja Stolic. Doch ein starkes Trio aus Kenia und Äthiopien um Betsy Saina wird sich sicher eine Taktik zurechtlegen, um den Sieg und den Rekord wieder nach Afrika zu holen.
Beim Int. Raiffeisen Silvesterlauf in Peuerbach wird es also auf jeden Fall doppelt spannend. Erst beginnt die Jagd auf den Streckenrekord im Elitelauf der Damen mit der Weltranglistenersten Betsy Saina und Vorjahressiegerin Amela Terzic, dann sind im Lauf der Asse bei den Männern Vertreter aus den führenden Laufnationen Kenia, Äthiopien und Eritrea am Werk, was durchaus einen weiteren Streckenrekord bringen könnte.
Fotos (C) Veranstalter
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