MapMyRun ErnährungsplanerMapMyRun Pro – Teuer aber gut

Übersicht / Bedienbarkeit: MapMyRun ist zum größten Teil in deutscher Sprache vorhanden und für Android, iPhone sowie Windows Phone erhältlich. Das Menü ist übersichtlich gestaltet. Absolvierte Workouts können einfach ausgewählt werden. Ein neues Training kann rasch gestartet werden.

Einzig die Planung spezifischer Einheiten, wie Intervalle oder Pace-Vorgabe, gestaltet sich für den Benutzer etwas schwieriger. Das Dashboard lässt sich individuell, mit jedoch nur elf unterschiedlichen Parametern, konfigurieren.

1)  Funktionen

Funktion Vorhanden
Export/Import und Teilen von Trainingsaufzeichnung Nur teilen (Facebook, Twitter, Mail)
Auswertung am PC Ja, Online-Plattform
GPS Aufzeichnung Ja
Footpod Unterstützung Ja, via Bluetooth
Individuelle Trainings (Distanz, Ghost-Run etc.) Nur in Pro-Version
Intervalle Nur in Pro-Version
Audio-Feedback Ja, eingeschränkt in kostenloser Version
Pulsmesser (Blueetooth/ANT) Ja, Bluetooth LE
Statistiken am Smartphone Ja, eingeschränkt in kostenloser Version
Musikplayer integriert Ja
Mappen / Kompass Karten während und nach der Einheit
Trainingsplan Ja, aber eine zusätzliche App ist notwendig
Nutzung ohne Registrierung Nein, Registrierung erforderlich

 Weitere Funktionen: MapMyRun Screenshot Intervallplanung

-          Ernährungsaufzeichnung

Kalorienaufzeichnung anhand der Ernährung und der sportlichen Aktivitäten. Allerdings nur in englischer Sprache.

Individuelle Trainingsmöglichkeiten

Ausschließlich in der Pro Version können zusätzliche Aktivitäten ausgewählt werden. Bei der Aktivitätsangabe haben Angaben wie Wettkampf, Sprints, Crosslauf oder Walken keinen Einfluss auf den Trainingsablauf. Das Workout wird über den Untermenüpunkt „Coaching“ geregelt, wo man bei der Trainingsart sechs unterschiedliche Ziele (Pace in min/km, Geschwindigkeit in km/h, Distanz, Dauer, Herzfrequenz und Kalorien) anlegen kann. Zusätzlich können Feedback-Optionen definiert werden. Möchte man z.B. ein Training in 4:00 min/km mit Feedback-Frequenz von zwei Minuten absolvieren, so informiert der Audio-Coach nicht nur nach jedem Kilometer über die voreingestellten Audio-Parameter (siehe Kapitel Audio-Feedback), sondern auch alle zwei Minuten über die durchschnittliche Pace der aktuellen Einheit. Dabei gibt die Sprachausgabe an, ob man gegenüber der Pacevorgabe in Vorsprung oder Rückstand liegt und motiviert im Falle eines Rückstandes („Speed Up“).

Intervallfunktion

Auch das Intervalltraining muss im Coaching-Bereich unter dem Punkt „Art“ eingestellt werden, in dem man als Ziel „Zeit“ auswählt. Individuell kann eine Warm Up- und Cool Down-Phase eingestellt werden. Nach Ende des Warm Up’s wird automatisch der 1. Intervall gestartet. Sowohl Intervalldauer, als auch Pausendauer sind nur in Zeitangaben möglich. Die Wiederholungszahl kann zwischen eins und 99 frei gewählt werden. Der Audio-Coach kann auch bei den Intervallen aktiviert werden: so informiert er zu Beginn jeden Intervalls über die Nummer der aktuellen Wiederholung, die Dauer und Intensität (hohe oder niedrige Intensität). Ist in den Einstellung auch das Sprachfeedback eingestellt, kann es jedoch zu Überschneidungen mit dem Intervall-Feedback kommen. Läuft gerade das Sprachfeedback, das individuell nach einer bestimmten Entfernung aktiviert wird und startet während des Feedbacks ein neues Intervall, so verzögert sich die Sprachausgabe dazu. Das heißt, es könnte den Start eines Intervalls verpasst werden, wenn man sich nur auf das Audio-Coaching verlässt.

HerzfrequenzmessungMapMyRun Screenshot Dashboard

Die kostenlose Herzfrequenzmessung ist über Bluetooth möglich. Herzfrequenzzonen können lediglich über die Online-Plattform individuell angepasst werden. Diese haben aber keinen Einfluss auf das Training, auch in den Auswertungen auf dem Smartphone werden sie nicht berücksichtigt.

Audio-Feedback

Die Sprachausgabe ist in der kostenlosen Version stark eingeschränkt. In der Pro Version kann die Häufigkeit individuell anhand der Dauer oder Distanz konfiguriert werden. Zehn Paramater (darunter auch Herzfrequenz, die Pace des aktuellen Splits und die Uhrzeit) können aktiviert oder deaktiviert werden. Bei Intervallen und Workouts unterstützt der Audio-Coach zusätzlich (mehr dazu in den Kapiteln „Individuelle Trainingsmöglichkeiten“ und „Intervallfunktion“).

Export / Import

Auf dem Smartphone können Trainingseinheiten nur auf soziale Plattformen (Facebook, Twitter) geteilt oder via E-Mail versandt werden (mittels Link zum Online-Portal). Auf der Plattform werden diverse Import-Möglichkeiten angeboten. Es können sowohl einzelne Dateien (.gpx, .tcx, .fit, Polar HRM) importiert werden oder Daten von anderen Accounts (Garmin, Nike, Polar etc.) geladen werden. Exportmöglichkeiten wurden hingegen keine gefunden.

 

Trainingsplan

MapMyRun bietet über eine zusätzliche englischsprachige App (MMR Training) Trainingspläne, deren Trainingsdaten mit „MapMyRun Pro“ synchronisiert werden können. Dabei kann zwischen Plänen für 5km, 10 km, Halbmarathon, Marathon aber auch 50 km Ultra Trail gewählt werden. Wird eine Distanz ausgewählt, kann danach zwischen drei Kategorien (Walk-Run, Couch to 5 km und aktueller Läufer) unterschieden und danach das Leistungsniveau (Beginner, Mittelmäßig, Erfahren) bestimmt werden. In der Folge wird der Tag gewählt, an dem der lange Dauerlauf stattfinden soll und die gewünschte Anzahl der Einheiten, wobei immer zwischen drei und sieben ausgewählt werden kann. Zum Abschluss wird ein gewünschtes Wettkampfdatum definiert, auf das man das Training fokussieren möchte. Eine Zielzeit wird nicht verlangt. Der Plan richtet sich somit auch in den Einheiten nach keinen Pace-Vorgaben, sondern gibt das Tempo immer im Verhältnis zur Wettkampfgeschwindigkeit an. Eine Intervalleinheit knapp ein Monat vor dem Wettkampf wird wie folgt erklärt: 20 Minuten lockere Pace, vier Minuten im 5 km-Renntempo mit einer Minute lockerem Tempo und fünf Wiederholungen, danach 20 Minuten lockere Pace.

2) Genauigkeit

MapMyRun Screenshot Dashboard

Mit der Android-Version konnte keine zuverlässigen GPS-Werte erzielt werden, die iPhone App platziert sich im schwachen Mittelfeld. Auffallend war, das MapMyRun bei fast allen Einheiten eine längere Distanz gegenüber dem Richtwert aber auch dem Schnitt der anderen App’s ermittelte. Die Herzfrequenzmessung über das iPhone funktionierte einwandfrei ohne Schwankungen.

3) Analyse

Die Pro-Version liefert übersichtlich alle notwendigen Trainingsinformationen. Drei Diagramme zur Höhenlage, Pace und Herzfrequenz ermöglichen auch direkt nach der Einheit eine Interpretation der Leistung. Großes Plus: Als einzige App können individuell auch nach der Einheit Splitzeiten angezeigt werden. So lasse sich sowohl die Durchgangszeiten alle 5 km, aber auch alle 250 Meter übersichtlich mit Balken und Zeitangaben einblenden. Die Online-Plattform eignet sich nicht als weiterer Ergänzung. Diagramme sucht man dort vergeblich.

4) Sonstiges

Kauf man die Pro-Version (€ 5,49 pro Monat, € 26,99 pro Jahr) ist u.a. ein Trainingsplan, Intervalltraining, der Mobiler Workout-Coach und eine detaillierte Herzfrequenz-Analyse integriert. Die Herzfrequenz kann aber auch mit der kostenlosen Version aufgezeichnet werden, Sprachausgaben gibt es ebenfalls in der kostenlosen Version, allerdings keine detaillierten wie bei der Pro-Version, wo der Mobile Coach aktuell informiert, ob das Tempo gegenüber der geplanten Trainingseinheit zu langsam oder zu schnell ist.

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5) Fazit

Die Pro-Version von MapMyRun bietet umfangreiche Trainings- aber auch Analysemöglichkeiten. Mit € 5,49 pro Monat ist man gegenüber der Konkurrenz aber auch um einiges teurer. Nicht überzeugt haben die GPS-Ergebnisse und die Workout-Einstellungen. Die Trainingspläne können alternativ in das Training eingebaut werden, sind aber zu ungenau definiert für einen hundertprozentigen Fokus.

PRO
CONTRA
TESTPUNKTE
Pro-Version umfangreich
Teure Pro Version
7 / 10
Ernährungsaufzeichnung
Komplizierte Workout-Funktion
Individuelle Splits auch in der Zusammenfassung

MapMyRun Pro Screenshot Trainingsplan MapMyRun Pro Screenshot Workout-Statistiken MapMyRun Pro Screenshot Workout-Statistiken

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