Am 8. und 9.6.2013 ging zum 17.Mal der ESPA-ÖTSCHER-ULTRA MARATHON in der fantastischen Naturarena des Ötscherlandes über die Bühne.
Der zweitägige Lauf über 70 km (50+20) und 3000 Höhenmeter (1850m+1150m) zählt nach den Aussagen einiger internationaler Laufzeitschriften folgend, zu den „schönsten Distanzläufen“ der Welt, führt er doch durch die canyonartigen Ötschergräben und über den „rauhen“ Kamm, den alpinen Bergrücken des Ötschers.
Starkes Elitefeld
Der Weltklasseläufer Salameh Al Aqra aus Jordanien (im Vorjahr auch Gesamtsieger beim Saharamarathon) der bereits neun Mal am Ötscher den höchsten Podestplatz besteigenkonnte, bekam heuer durch den mehrfachen Berglaufweltmeister Jonathan Wyatt aus Neuseeland eine extrem starke Konkurrenz, unter den heimischen Eliteläufern war auch wieder mit dem Lokalmatador Heinz Prokesch, der ebenfalls hier schon Gesamtsieger war, zu rechnen.
Den ersten Tag und damit die große Runde um den Ötscher über 50 km mit Start und Ziel in Lackenhof absolvierte schlussendlich Jonathan Wyatt mit einer Zeit von 4:10:18 am schnellstten, gemäß Wanderführer benötigen trainierte Geher dafür gut zwei Tage. Allerdings distanzierte er den Zweitplazierten Heinz Prokesch nur um 39 Sekunden, wobei Prokesch wieder einmal durch fantastische Zeiten in den Bergabpassagen glänzte. Al Aqra kämpfte mit Magenproblemen und musste sich mit Rang sechs und einer halbstündigen Verspätung zufriedengeben.
Bei den Damen konnte die ungarische Favoritin Ildiko Wermescher ihrer Rolle mit 4:55:53 gerecht werden.
Sieger begab sich in Lebensgefahr
Den „ESPA – MOUNTAIN-RUN“ und zugleich die zweite Tagesetappe über den felsigen „rauhen Kamm“ mit 20 km und 115o Höhenmeter im An- und Abstieg konnte der polnische Spitzenläufer Dlugosz Andrezej mit 1:49:22 für sich entscheiden, obwohl er sich zwischenzeitig in unwegsames und absturzgefährdetes Terrain verirrte. Unter den Ultraläufern konnte Wyatt auch am 2. Tag seine Klasse beweisen und mit 1:50:27 nur knapp hinter dem Polen, der allerdings am 1. Tag nicht gestartet war, ins Ziel laufen. Dritter wurde Robert Hürner, dahinter Heinz Prokesch.
In der Gesamtwertung war dann Jonathan Wyatt mit 6:00:45 doch über 4 Minuten vor Heinz Prokesch, gefolgt von Robert Hürner. Bei den Damen ließ sich Ildiko Wermescher einen neuerlichen Sieg mit 7:10:45 nicht nehmen, hinter ihr lagen Isabella Schmöger und Laetitia Pibis auf den weiteren Podestplätzen.
Trotz der gewaltigen Strapazen waren sich alle Teilnehmer/innen einig: „wir kommen gerne 2014 wieder“- wohl das schönste Kompliment für den Cheforganisator Herbert Egger, der selbst ein passionierter Ultraläufer war.
Einen spektakulären TV-Bericht sehen Sie im ORF SPORT + am:
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