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Hochfrottspitze-Überschreitung inkl. Hohes Licht & Mädelegabel
Die Hochfrottspitze-Überschreitung inkl. 5 Gipfeln beinhaltet auf 26 Kilometern Streckenlänge eine Kletterpassage mit Schwierigkeiten UIAA 1 - 2, stellenweise auch 3.
Die Route führt von Holzgau auf den ersten 11 Kilometern zum Hohen Licht. Von da aus am markierten Wanderweg bis kurz nach dem Bockkarkopf, wo nun die schöne Gratkletterei (ca. 700 Meter) über die Hochfrottspitze auf die Mädelegabel führt.
Seit 2021 befindet sich auf der Hochfrottspitze ein Gipfelkreuz. Der Abschnitt bis zu diesem Gipfel ist mittlerweile sogar mit einigen Bohrhaken versichert. Üblicherweise wird aber, auch aufgrund des langen Anstieges, keine Kletterausrüstung mitgenommen (zumindest bei ausreichend Erfahrung).
Route für die Hochfrottspitze-Überschreitung
- Start bei einem der vielen gebührenpflichtigen Parkplätze in Holzgau
- Nun dem Wanderweg unter die Hängebrücke Richtung Simms Wasserfall und vorbei am Cafe Uta folgen.
- Nach 3,5 km im Höhenbachtal folgt nun eine Abzweigung nach links, welche über die Schochenalpe zum Hohen Licht führt.
- Kurz bevor die Wanderwege von Oberstdorf und Holzgau aufeinander treffen, geht es über ein brüchiges Steinfeld bergauf auf die Kleine Steinscharte.
- Von der Kleinen Steinscharte nun links dem markierten Weg auf das Hohe Licht (2.651 m) folgen. Nach gut 11 Kilometern ist der höchste Gipfel, aber erst der erste Gipfel der Tour erreicht. Es folgen noch vier weitere Gipfel auf über 2.600 Metern Höhe.
- Nun geht es wieder retour Richtung Kleine Steinscharte und danach weiter nördlich zum Steinschartenkopf (2.615 m).
- Weiter am markierten Weg in die Socktalscharte zum Bockkarkopf (2.609 m).
- Vom Bockkarkopf in die Bockkarscharte (ca. 2.510 m) absteigen, wo nun der anspruchsvolle Teil der Tour folgt.
- Halbrechts würde es nun über den Normalweg auf die Mädelegabel weitergehen und links zum Waltenberghaus, wir nehmen aber nun den direkten Einstieg in den Grat.
- Immer direkt am Grat oder nur leicht unterhalb (eher rechts haltend) in schöner Kletterei (max. UIAA 3, großteils aber 1-2) auf die Hochfrottspitze (2.649 m) mit neuem Gipfelkreuz.
- Von der Hochfrottspitze nun bergab, bergauf, bergab und noch einmal bergauf am Grat entlang bis zur Mädelegabel (2.644), dem letzten Gipfel der Tour.
- Nun geht es wieder am normalen Wanderweg 11 km bis nach Holzgau.
- Vom Mädelegabel vorbei am Schwarzmilzsee, am Kratzerjoch und am Mädelejoch. Dort könnte man über einen kurzen Umweg auf deutscher Seite die Kemptner Hütte erreichen, oder man steigt über die Obere Rußgumpenalp direkt Richtung Holzgau ab.
- Auf etwa 1.350 Metern Höhe, bei der Unteren Roßgumpenalp treffen Auf- und Abstiegsweg wieder aneinander.
- Nun am Aufstiegsweg weiter bergab bis nach Holzgau.
Alternative: Die Tour ist auch von Oberstdorf (Deutschland) möglich, als Rundtour ist die Tour aber definitiv von Österreich aus die bessere Wahl.
Karte bzw. Strecke:
Charakteristik / Schwierigkeit
Konditionell herausfordernde Tour (26 km, 2.200 Höhenmeter), die zusätzlich noch auf einem rund 700 Meter langen Grat auch etwas Klettergeschick verlangt.
Der Grat ist stark ausgesetzt und durchgehend im absturzgefährdeten Gelände. Die Kletterschwierigkeiten bewegen sich zumeist im Bereich UIAA 1 - 2, einige Züge unter Umständen auch UIAA 3, aber zumeist mit guter und stabiler Felsqualität (zumindest wenn man den Grat nicht verlässt).
Bis vor kurzem gab es am Grat noch keine künstlichen Sicherungsmöglichkeiten, mittlerweile befinden sich aber bis zum ersten Abschnitt (Hochfrottspitze) u.a. einige Bohrhaken und Abseilmöglichkeiten. Der weitere Abschnitt bis zur Mädelegabel ist aber ohne künstliche Sicherungsmöglichkeiten.
Grundsätzlich ist es eher sinnvoll den Grat ohne Kletterausrüstung zu besteigen, da ansonsten aufgrund der langen Tour das Zusatzgewicht zusätzlich stark fordert. Wer sich im 2er und 3er Gelände sicher fühlt, wird bei guten Bedingungen definitiv nicht überfordert. Weniger Erfahrene hingegen sollten die Hochfrott-Überschreitung auslassen und über den Heilbronner Weg das Mädelegabel besteigen.
Seit September 2021 gibt es auf der Hochfrottspitze ein neues Gipfelkreuz. Dadurch wird die Überschreitung auch oft gemacht. Bis Mitte August 2022 hatte das Gipfelbuch bereits mehr als 70 Einträge. Mit etwas Glück hat man den Grat aber ganz für sich alleine.
Höhenprofil bzw. Topo:
Ausrüstung für die Hochfrottspitze-Überschreitung
Trailschuhe mit gutem Grip oder Bergschuhe.
Verpflegung je nach Fähigkeiten einplanen. Einkehrmöglichkeiten gibt es nur zu Beginn und gegen Ende der Tour oder über einen kurzen Abstecher zur Kemptner Hütte (ca. 100 Höhenmeter zusätzlich).
Ein großer Teil der Route ist stark der Sonne und dem Wetter ausgesetzt. Auch dies sollte bei der Ausrüstung beachtet werden.
Hochfrottspitze-Überschreitung im Winter
Nicht zu empfehlen (langer Anstieg, Schnee bzw. Eis am Grat) bzw. nur für sehr erfahrene und sichere Bergsteiger.
Anreise und Parken
Mit dem Auto nach Holzgau im Lechtal und dort einen der öffentlichen Parkplätze nutzen.
Alle Parkplätze sind gebührenpflichtig, mit 3 Euro pro Tag sind die Tarife allerdings sehr fair.
Hochfrottspitze-Überschreitung inkl. Hohes Licht & Mädelegabel: Alle Informationen
- ✔ Abschnitte durch Wälder
- ✔ Abschnitte über Wiese oder Weiden
- ✔ Als Zweitagestour mit Hüttenübernachtung möglich
- ✔ Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Talort möglich
- Bike & Hike
- Durchgehend markierte Route
- ✔ Einkehrmöglichkeit(en) entlang der Route
- Eispickel erforderlich
- ✔ Felskontakt entlang der Route
- Helm zu empfehlen
- Hundefreundliche Bergtour
- Ideal für Anfänger und Unerfahrene
- Kinderfreundliche Bergtour
- Klettersteige entlang des Weges
- Klettersteigset erforderlich
- Kostenlos Parken
- ✔ Kostenpflichtiges Parken oder Maut
- Mit Asphalt-Anteil
- Mit Gletscherkontakt
- ✔ Rundtour
- ✔ Schotter-Passagen
- See entlang der Route
- Sehr ruhige Bergtour
- Seilsicherung erforderlich
- Steigeisen erforderlich
Ort
Route (gpx.-Track): Hochfrottspitze-Überschreitung inkl. Hohes Licht & Mädelegabel
Hotel oder Unterkunft in Holzgau
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