Der Hohe Dachstein ist mit einer Höhe von 2.995 Metern der höchste Gipfel in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark.
Nicht nur deswegen zählt der Hohe Dachstein zu den beliebtesten Bergen unter den Wanderern und Bergsteigern, sondern auch aufgrund seiner Dachstein-Südwandbahn mit der man ganz bequem eine Höhe von 2.700 Metern erreicht und nur noch rund 300 Höhenmeter bis zum Gipfel hat.
Das Dachsteinmassiv besteht in einem Umkreis von rund 20 x 30 km aus etlichen Gipfel mit einer Höhe von über 2.500 Metern. Die Höchsten liegen alle dicht um den Hohen Dachstein. Von da an sind es nur 1,5 km bis zum Torstein (2.948 m), 0,6 km bis zur Mitterspitz (2925 m), 2,7 km bis mit Großen Koppenkarstein oder ca. 1 km bis zum Hohen Gjadstein (2794 m) der von der Bergstation gut zu sehen ist.
Beliebte Aufstiegsrouten beginnen von der Simonyhütte und der Adamekhütte. Beide Hütten müssen allerdings erst zu Fuß aus vom Tal erreicht werden. Eine weitere Anstiegsmöglichkeit beginnt bei der Talstation Türlwand und führt zur zum Hunerkogel (Bergstation) auf 2.700 Metern Höhe von dem aus ein Gletschweg Richtung Hoher Dachstein führt.
Kurze Routenbeschreibung:
Talstation Türlwand - Südwandhütte - Hunerkogel - Gletscherweg - Anstieg über Ostschulter oder über Randkluft - Gipfel Hoher Dachstein - gleicher Weg retour
Die Talstation Türlwand ist Von Ramsau aus über die mautpflichtige (€ 14 - Seilbahnfahrer bekommen die Maut zurückerstattet) Dachsteinstraße zu erreichen. Konditionell gute Wanderer sollten allerdings auf jeden Fall den abwechslunsgreichen Aufstieg zur Bergstation gehen, anstatt die Seilbahn zu nehmen. Die ersten paar hundert Höhenmeter geht es gemütlich los. Nach etwa 30 Minuten erreicht man sie Seethalerhütte. Danach wird mehrmals der Hang gequert der zur Dachsteinwand führt. Im Frühsommer können da Schneefelder den Auf- und Abstieg etwas erschweren (siehe Bilder). Über den einen oder anderen Klettersteig (maximal B) geht es nun zügig Richtung Bergstation. Kurz vor erreichen des Hunerkogels erreicht man einen Abzweig der zum Sky-Walk Klettersteig (Schwierigkeit E) führt, den allerdings nur sehr erfahrene Bergsteiger wählen sollten. Rechts geht es über eine senkrechte Stufe (B) den einfacheren Weg (Schwindelfrei sollte man aber trotzdem sein) zur Hunerscharte hoch.
Und schon sind auch die ersten gut 1000 Höhenmeter geschafft. Die Bergstation wird rechts umrundet ehe es den gut sichtbaren Gletscherweg Richtung Hoher Dachstein geht. Zur rechten Seite sieht man nicht nur die Skipisten, die auch im Sommer in Betrieb sind, sondern den Hohen Gjaidstein. Nachdem es kurz bergab ging und dann wieder bergauf, macht der Gletscherweg einen Linksbogen zur Seethalerhütte. Von da an wird der Gletscherweg rechts verlassen und wir folgen den Fußstapfen im Schnee. Nun kann man sowohl den klassischen Nordanstieg über die Randkluft (evtl. Spaltengefahr) wählen oder den etwas herausfordernderen Anstieg über die Ostschulter (beides mit Klettersteigen bis B). An gut besuchten Tagen kann es hier zu langen Wartezeiten beim Aufstieg kommen. Ich empfehle daher einen möglichst frühen Anstieg, noch bevor die ersten Seilbahnen die Bergstation erreichen. Je nach Bedingungen ist für den Auf- und Abstieg Steigeisen und Klettersteigset notwendig.
Am Gipfel genießt man dann einen tollen Ausblick über die Berglandschaft Steiermarks, Oberösterreichs und Salzburgs. Im Sommer bitte unbedingt Sonnencreme mitnehmen (ich spreche aus Erfahrung^^).
Bergab kann wieder der gleiche Weg gewählt werden.
Fazit zum Hohen Dachstein: Die Route ist technisch etwas anspruchsvoll, aber bei guter Konzentration und etwas Geschick kein Problem. Der Anstieg zur Bergstation ist sehr abwechslunsgreich. Ich empfehle daher die weniger gemütliche Route: Auf die Seilbahn verzichten. Bergab kann man dann durchaus sie Seilbahn nehmen, sofern man die Knie etwas schonen möchte (die Mautgebühr spart man sich so auch). Den Randkluft-Anstieg hätte ich mich schwerer vorgstellt. Den Hohen Dachstein zu besteigen ist also keine Hexerei. Die Tour sollte man wenn möglich nicht alleine machen (zumindest Randkluft), sondern in der Gruppe gesichert, wegen Spaltengefahr, auch wenn im Frühsommer nicht wirklich viel zu sehen war.
Alternative Routen:
Simonyhütte - Hallstätter Gletscher - Dachsteinwarte - Ostgrat (Schulter-Anstieg)
Simonyhütte - Hallstätter Gletscher - Nordostflanke (Randkluft-Anstieg)
Adamekhütte - Gosaugletscher - Obere Windlucke - Westgrat
Linktipp: Dachstein Gletscherplan