Savuth Kao wurde in Kambodscha geboren und musste mit seiner Familie aufgrund der damaligen politischen Krisensituation aus seiner Heimat fliehen.
Mein Name ist Fritz Kieninger. Ich lernte Savuth vor 32 Jahren kennen. Savuth erzählte mir von seiner früheren Heimat Kambodscha, von den schrecklichen Erlebnissen mit den damaligen politischen Machthabern in der Heimat, von der mühsamen Flucht über Thailand bis hin zur Ankunft in Österreich. Seine Geschichte beinhaltete jedoch auch Schilderungen der Schönheit seines Heimatlandes.
Savuth versprach mir damals eine gemeinsame Reise nach Kambodscha zu unternehmen, sobald sich die politische Situation wieder einigermaßen stabilisiert hatte und auch die Gefahren der Völkerunruhen gebannt waren (in den Unruhejahren gelegte Landmienen fordern leider immer noch unzählige Todesopfer und Schwerstverletzte pro Jahr).
Im Jahre 2004 war es dann endlich so weit. Kao Savuth und ich flogen gemeinsam mit unseren Familien voller Erwartungen jedoch auch mit gemischten Gefühlen nach Kambodscha. Für Savuths Familie war es nicht leicht an den Ort des Schreckens zurückzukehren. Wir fühlten uns als wären wir in einer „anderen – entschleunigten“ Welt angekommen. Wir bereisten damals die eindrucksvollsten Gebiete und Stätten Kambodschas. Für uns Europäer ein bekanntes Bild - die Tempel von ANGKOR WAT. In RATANAKIRI trafen wir auf kambodschanische Ureinwohner und erlebten auf unserer Reise ein beeindruckendes Land.
Weiters besuchten wir Savuths Heimatdorf MEMANG, wo die dortigen Eindrücke meine Lebenseinstellung und Denkweise veränderten.
Ich beobachtete einen Dorfbewohner, der aus einem schmutzigen Teich Wasser getrunken hatte. Aus einem Teich, in dem man sich nicht einmal die Hände waschen möchte. Ich sprach mit Savuth über mein Erlebnis und fragte ihn, warum dieser Mann denn unbedingt aus diesem Teich trinken musste. Savuth erklärte mir damals, dass die Menschen des ganzen Landes, speziell in der langen Trockenzeit, keine anderen Möglichkeiten hätten als sich Gruben zu graben und zuzuwarten bis sich in der Regenzeit diese Gruben mit Regenwasser füllen.
Diese Gruben stellten die Trinkwasservorräte für die lange Trockenzeit dar und waren somit überlebensnotwendig für die Bevölkerung!
Ein Umstand der für uns nicht vorstellbar ist, wo wir doch gewohnt sind immer reines Trinkwasser aus der Leitung zu bekommen, in Trinkwasser zu baden und unsere Autos sogar mit Trinkwasser zu waschen.
Dieses Erlebnis und die Eindrücke ließen uns nicht mehr los und so beschlossen wir den Bau eines Trinkwasserbrunnens in Savuths Dorf MEMANG.
Dies war der Grundstein zur Gründung unseres Vereins:
KAKIHE – Verein zur Trinkwasserversorgung in Kambodscha
Mehr erfahren sie unter www.kakihe.at
Von 2007 bis heute konnten 75 Trinkwasserbrunnen errichtet werden. Mittel für den Bau von weiteren 15 Trinkwasserbrunnen für Kambodscha stehen bereits zur Verfügung.
Gerne möchte ich ihnen persönlich unsere Geschichte erzählen, warum und wie gerade SIE uns unterstützen können.
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