Der Schlickeralmlauf im beschaulichen Stubai zählt zu einem der renommiertesten Bergläufen der Welt, war bereits Austragungsort von Europa- und Weltmeisterschaften und heuer Teil des Mountain Running World Cup.

Aus diesem Grund war auch heuer wieder die Weltelite versammelt, um sich über die knapp mehr als 11km mit ca. 1200 Höhenmeter bergauf zu messen.

Am Start waren neben dem im Stubai wohnenden großen Favoriten Petro Mamu der Kenianer John Kosgei (Samariterbund Racingteam), die kenianischen Run2Gether-Athlethen Francis Muigai Wangari, Eric Riungu und Francis Njoroge und der britische Bergläufer Robbie Simpson. Von den heimischen Topläufer waren Simon Lechleitner und Lukas Gärtner mit von der Partie.

Die Damenelite freute sich über die Anwesenheit der österreichischen Olympiastarterin Andrea Mayr und der Osttirolerin Susanne Mair, die seit ihrem Unfall im letzten Jahr nun wieder voll im Renngeschehen ist.

Das Rahmenprogramm:

Bereits am Samstag war Telfes Schauplatz einiger Rennen um ein großes Laufwochenende zu zelebrieren. Den Auftakt machten die Jüngsten mit einem Kinderlauf durch den Ort, an dem über 75 Kinder teilnahmen und sich über Medaillen im Ziel freuten. Danach ging es bei einem Benefizlauf darum möglichst viel Geld für Stubaier Sozialeinrichtungen zu sammeln und dieses Ziel wurde, auch dank der läuferischen Unterstützung von einigen SpitzenläuferInnen, mit knapp eintausend Euro auch gut erreicht. Den sportlichen Höhepunkt des Samstags bildete dann der zum zweiten Mal ausgetragene Telfer Wiesen-Run, der mit einer welligen 8km-Schleife durch die ans Dorf angrenzenden Wiesen aufwarten konnte.

Ergebnisse (Telfer Wiesen-Run):

1. Herren Oliver Späth (TV Zell, GER) 30:45min

1. Dame Barbara Hofer (WSV Neustift) 40:07min

Der Schlickeralm-Lauf:

Am Sonntagmorgen schließlich stand der traditionelle Schlickeralm-Lauf am Programm und nach der Verkürzung der Strecke im Vorjahr konnte heuer bis ganz hinauf zum Kreuzjoch auf über 2100m gelaufen werden. Der Wettergott war wohlgesonnen und neben der fehlenden Hitze der letzten Tage waren die paar Tropfen im Laufe des Vormittags eher eine angenehme Abkühlung als ein Hindernis. So waren alle TeilnehmerInnen frohen Mutes es auch bis ins Ziel zu schaffen (ca. 150 LäuferInnen taten das auch).

Der Startschuss erfolgte und die Elite-LäuferInnen setzten sich sofort an die Spitze. Zunächst ging es in einer Schleife durch den Stubaier Ort, wobei einige Passagen sogar bergab führten, bevor die ersten Steigungen auf die LäuferInnen warteten. Auf kleinen Wiesenwegen konnte sich die Muskulatur aufwärmen und die Oberschenkel gleich mal getestet werden. Langsam aber sicher nahm die Steigung zu, die Forstwege wurden schmäler und nach ein paar Kilometer war der Weg ein schmaler Waldpfad, der sich unerbittlich emporschraubte. Kleine Stufen und Wurzeln verlangten hier nicht nur einen konzentrierten Blick, sondern auch eine Menge Kraft um sich noch laufend bergauf zu bewegen, wobei einige hier in den flotten Wanderschritt wechselten. Überall auf der Strecke, auch mitten im Wald, standen Zuschauer und feuerten die LäuferInnen an und motivierten auf wunderbare Weise. Auf diese Weise gelang es dann doch, alles gut durchzulaufen.

Ein kleiner See, der umrundet wurde, bot durch sein flaches Ufer eine wohlbringende Erholung, bevor der nächste kleine Anstieg zur Schlickeralm wartete. Hier, nach nicht ganz einer Stunde (die Weltelite befand sich bereits kurz vor dem Ziel), war auch das Ziel des kurzen Laufes, den bei den Frauen Barbara Stich (TSV Rosenheim in 50:32min) und Christian Stern (SV Schlickeralm Stubai in 45:15min) gewinnen konnten.

 

Für alle anderen LäuferInnen ging es weiter bergauf Richtung Kreuzjoch. Zunächst in einer Lifttrasse empor und schließlich auf einen neu und wunderbar ausgebauten Wanderweg, der sich in kleinen und größeren Serpentinen drei Kilometer bis zum Ziel schlängelte. Hier war es von Vorteil noch Kraft in den Beinen zu haben, denn die nicht allzu steile Strecke bot eine gute Gelegenheit viel Zeit gut zu machen. Die Atmosphäre und Jubelschreie des Zieles schließlich war bereits einen Kilometer vor dem Ende zu hören und spornte nochmals an, alles aus sich herauszuholen.

Der Zieleinlauf des Schlickeralmlaufes ist wohl einer der schönsten und gleichzeitig schmerzhaftesten: zunächst geht es neben der Zuschauermassen ein etwa 200m steiles Wiesenstück bergauf, und dann auf eine Holzrampe, die zur Ziellinie führt. Diese Rampe ist jedoch eher auf allen Vieren als zu bewältigen und am Ende eines Berglaufes die absolute Krönung.

Persönlich war der Lauf der abwechslungsreich und da ich zurückhaltend gestartet war, konnte ich ab der Schlickeralm noch zulegen und einige LäuferInnen überholen. Der letzte Teil war nämlich leichter als gedacht und dies spielte mir ein wenig in die Karten. Als ich nach 1:16h als 31.Herr über die Ziellinie kam, war ich nicht nur froh es geschafft zu haben, sondern auch alles durchgelaufen zu sein.

Die Ergebnisse:

Den Schlickeralm-Lauf 2016 gewonnen hat der große Favorit Petro Mamu, der nach 56:07 Minuten bereits im Ziel am Kreuzjoch angekommen war. Knapp anderthalb Minuten dahinter folgte der Brite Robbie Simpson (57:39min) und auf Platz drei der Kenianer Francis Muigai Wangari in 58:16min.

Zum E-Book Trainingspläne für Läufer und Läuferinnen

Bei den Damen war Andrea Mayr nicht zu schlagen und siegte nach 1h und 4 Minuten mit knapp drei Minuten Vorsprung auf die Slowakin Silvia Schwaiger (1:07h). Den dritten Platz holte sich die US-Amerikanerin Annie Bersagel in 1:08h.

Insgesamt finishten den Schlickeralm-Lauf 2016 knapp 150 LäuferInnen. Sie ließen sich im Ziel mit Kaiserschmarren verköstigen und danach auf der Schlickeralm bei der Siegerehrung bei einer Tombola mit beinahe mehr Preisen als anwesenden LäuferInnen auch noch reich beschenken.

Ergebnisse (Schlickeralm-Lauf 2016):

Herren:

1. Petro Mamu (56:07min)

2. Robbie Simpson (57:39min)

3. Francis Muigai Wangari (58:16min)

Damen:

1. Andrea Mayr (1:04h)

2. Silvia Schwaiger (1:07h)

3. Anni Bersagel (1:08h)


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Claudia Ecker-Kosgei
Montag, 01. August 2016 17:13
Bitte um Korrektur des Namens John Kosgei auf Isaac Kosgei!
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