Es ist wohl eine der kuriosesten Sanktionen überhaupt, die es in der Geschichte des Laufsports gab.

Ein Läufer aus Spanien und ein Läufer aus Ecuador wurden für mehrere Monate gesperrt, weil sie bei einem Marathonlauf in Deutschland die Nummern tauschten. Wie dieser Tausch zustande kam und welches Ergebnis dieser auslöste, ist allerdings höchst skurril.

Marathon in Dresden

Der Vorfall ereignete sich im Jahr 2021 beim Elite-Marathon in Dresden. Damals wurde am 21. März 2021 im Großen Garten von Dresden auf einem 2,5 Kilometer langen Rundkurs ein Elite-Rennen ausgetragen, wo einige Athleten die Chance nutzen wollten, das Marathon-Limit für die Olympischen Sommerspiele 2021 in Japan zu laufen.https://vg05.met.vgwort.de/na/3fc953d2e0b44a5cbc46db8407b403d2

Verloren und verletzt

Für das Rennen waren auch der Spanier Camilo Santiago und der Südamerikaner Ivan Zarco Alvarez gemeldet. Nun kam es aber kurz vor dem Rennstart zum ersten kuriosen Vorfall. Der Spanier Santiago verlor vor dem Rennen seine Startnummer. Da Alvarez aufgrund einer Verletzung kurzfristig seinen Start absagen musste, gab der seine Startnummer an Santiago weiter. Offenbar vergaßen aber beide darauf, die Wettkampfrichter vor dem Rennstart über den Tausch der Startnummer zu informieren.

Spanier läuft Rekord für das falsche Land

So lief Santiago den Marathonlauf unter dem Namen von Alvarez. Und da kam es zum nächsten kuriosen Vorfall. Santiago erreicht das Ziel in einer Zeit, die schneller als der Marathon-Landesrekord Ecuadors war. So wurde kurzfristig die Zeit von Santiago, der unter dem Namen von Alvarez lief, als Landesrekord für Ecuador lief.

Erst als ein spanisches Portal über den Fehler berichtete, informierte Alvarez den Leichtathletik-Weltverband. Auch von Santiago gab es erst nach der medialen Berichterstattung eine Entschuldigung.

Kein Betrugsversuch

Die Athletics Integrity Unit "AIU" wertete diese Vorgehen als unsportlich und sperrte die Sportler rückwirkend mit 9. Februar 2023 für sechs Monate. Da man in der Aktion keinen Betrugsversuch sah, fiel die Sperre noch glimpflich aus. Ansonsten wäre eine deutlich längere Sperre durchaus angebracht gewesen.

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Kommentare

0
Rubin
Samstag, 08. April 2023 20:38
Dümmer geht wohl kaum. Zuerst verliert er seine Startnummer. Tauscht die Startnummer mit einem verletzten Kollegen ohne es der Organisation bekannt zu geben. Läuft somit unter falschen Namen und das bei einem Qualifikationslauf für Olympische Spiele. Echt jetzt, kein Mitleid.
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