Nachdem am Dienstag ein positiver Dopingtest der deutschen Spitzenläuferin Sara Benfares veröffentlicht wurde, gibt es heute neue brisante Details zum Dopingfall.
Denn die Läuferin wurde offenbar aufgrund einer Krebserkrankung mit EPO und Testosteron behandelt. Das führte schlussendlich zu einem positiven Dopingtest.
Dopingtest im September
Sara Benfares gab im September des vergangenen Jahres einen positiven Dopingtest ab. In dieser Woche wurde der Dopingfall der Läuferin aus dem Saarland veröffentlicht.
Sie wurde daraufhin von der Nationalen Anti Doping Agentur NADA vorläufig suspendiert, zudem wurden ihr alle finanziellen Unterstützungen der Sportstiftung Saar gestrichen und sie aus dem "Team Saarland für Olympia 2024" ausgeschlossen.
Krebserkrankung im August diagnostiziert
Der positive Dopingtest könnte allerdings durch die Behandlung ihrer Krebserkrankung verursacht worden sein. Denn wie das französische Leichtathletik-Portal Spe15 berichtet, ist die 22-jährige an Knochenkrebs erkrankt. Das gab ihr Vater gegenüber dem Portal bekannt. Ihr Vater gab an, dass bei Sara Benfares im August 2023 Knochenkrebs diagnostiziert wurde. Ihre Erkrankung wurde aber weitgehendst geheim gehalten. Die Läuferin hatte davor insgesamt zehn Ermüdungsbrüche (!!!).
Nach der Diagnose Knochenkrebs wurden ihr Testosteron und EPO ärztlich verschrieben. Testosteron soll dabei die geschwächten Knochen stärken, EPO soll den Blutvolumenverlust durch die Chemotherapie in Grenzen halten.
Mehrere Besuche bei der NADA
Den positiven Dopingtest gab Sara Benfares am 30. September 2023 ab. Zu diesem Zeitpunkt wurde bei ihr also schon Knochenkrebs diagnostiziert.
Die Läuferin, die aus Frankreich stammt und seit 2022 für Deutschland startberechtigt ist, ging nach dem Dopingtest mehrmals nur NADA um den Zusammenhang mit ihrer Krankenakte zu klären.
Keine Ausnahmegenehmigung beantragt?
Gegenüber Spe15 sagte der Vater von Benfares weiters: „Der Arzt hat uns von EPO und Testosteron erzählt. Ich habe ihm erklärt, dass Sara eine Spitzensportlerin ist und das man sich an ein TUE-Protokoll halten muss. Er hat eingewandt, dass wir keine Zeit zu verlieren hätten und man müsse sich so schnell wie möglich um sie kümmern.“
TUE sind Ausnahmegenehmigungen für Medikamente, die auf der Dopingliste stehen. Diese Ausnahmegenehmigung hatte Sara Benfares offenbar nicht, was zu dem Dopingverfahren gegen die Sportlerin führte.
Nachlese: Deutsche Spitzenläuferin positiv getestet
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