Bei Laufveranstaltungen kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass Strecken falsch vermessen waren.
So "verlor" erst im September eine Läuferin gar zwei Weltrekorde, weil die Strecke bei einer Nachvermessung um nur wenige Meter zu kurz war. Doch an Peinlichkeit nicht zu übertreffen war das organisatorische Fehlverhalten bei einem internationalen Großereignis, bei dem die Strecke um unfassbare 15 Prozent zu kurz war.
Frau bricht Männer-Weltrekord
Bei den Panamerikanischen Spielen in Chile gewann die Geherin Gabriela Kimberly Garcia (Peru) erwartungsgemäß die Goldmedaille über die 20-Kilometer-Distanz. Doch weniger erwartungsgemäß war ihre Zielzeit. Denn sie erreichte nach 1:12:26 Stunden das Ziel. Das ergäbe einen Kilometerschnitt von 3:37 Minuten pro Kilometer. Mit solch einer Pace wäre sie sogar eine herausragende Läuferin, doch beim Gehen ist diese Zeit völlig unrealistisch.
Gabriela Kimberly Garcia hätte damit nicht nur den bestehen Frauen-Weltrekord um unfassbare 11 Minuten verbessert, sondern sogar eine Zeit deutlich unter dem Männer-Weltrekord erreicht. Denn der schnellste 20-Kilometer-Geher aller Zeiten ist der Japaner Yusuke Suzuki mit einer Rekordzeit von 1:16:36 Stunden.
3 Kilometer fehlten
Die 30-jährige Garcia legte, wie auch die gesamte restliche Konkurrenz, nur eine Distanz von 17 Kilometern zurück. Die 20 Kilometer lange Strecke war also um erschreckende drei Kilometer zu kurz. Der vermeintliche Weltrekord war demnach ungültig, nicht aber die Gold-Leistung der Peruanerin. Da das gesamte Frauenfeld diese zu kurze Distanz lief, wurde das Rennen offiziell gewertet und Garcia zur Siegerin bei diesen Titelkämpfen in Santiago de Chile erklärt.
Fehler war den Frauen von Beginn an klar
Garcia sagte nach dem Rennen, dass die Athletinnen vom ersten Kilometer an bemerkt hatten, dass die Strecke falsch vermessen war. Das gaben danach auch die Organisatoren zu. Ein Problem bei der Vermessung führte zu dieser peinlichen Panne.
Der daraufhin geplante Wettkampf der Männer wurde um eine Stunde verschoben und erst nach einer Streckenanpassung gestartet. Die legten danach die volle Distanz zurück.
Ähnliche Panne erst im September
Die Panne bei dieser Vermessung hatte für die Siegerin Gabriela Kimberly Garcia also keine große Konsequenzen.
Deutlich mehr Pech hatte da in diesem Jahr die Weltklasseläuferin Agnes Ngetich. Die Athletin aus Kenia lief beim Brasov Running Festival (Rumänien) in einem Rennen zwei Weltrekorde, sowohl über die 5 Kilometer (Durchgangszeit) als auch über die 10 Kilometer.
Doch beide Leistungen wurden von World Athletics für ungültig erklärt, da die Strecke um lächerliche 25 Meter zu kurz war. Nachlese: Doppelter Lauf-Weltrekord wegen dummer Panne ungültig
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