Mit einer Fläche von 42.185 km² ist die Schweiz nicht einmal halb so groß wie Österreich. Auch weniger Einwohner leben bei unserem "kleinen" westlichen Nachbarn.
Deutlich größer sind hingegen deren sportlichen Erfolge, was der Vergleich mit unserem Land betrifft. Die Fußballer sind mittlerweile fast schon Stammgast bei internationalen Großereignissen, bei Olympischen Sommerspielen holten die Eidgenossen 2008 und 2012 jeweils zwei Goldmedaillen, Österreich keine einzige. Auch die Leichtathleten haben klar die Nase vorne.
Das bestätigen nicht nur die Nominierungszahlen für die Weltmeisterschaften in Moskau: 18 Teilnehmer wurden von Swiss Athletics nominiert, der ÖLV schickt möglicherweise ein Sechstel davon an den Start. Mit Andreas Vojta (1500 m), Gerhard Mayer (Diskus), Ivona Dadic (Siebenkampf) und Beate Schrott (100 m Hürden) haben vier Athleten die Kriterien erfüllt, um in Moskau auf Medaillenjagd oder eher Platzierungsjagd zu gehen. Der Start von Hürdensprinterin Schrott ist jedoch aufgrund ihrer Oberschenkelverletzung am Sprungbein stark gefährdet. Am Mittwoch wird sich die Niederösterreicherin endgültig antscheiden, ob ein Antreten Sinn macht. Ansonsten kam kein weiterer Athlet nur in die Nähe einer WM-Norm.
Auch im Nachwuchsbereich bleibt uns nur das Nachsehen: Die diesjährigen Nachwuchseuropameisterschaften (U 20 und U 23) schlossen die Schweizer immerhin mit drei Medaillen (1 x Gold, 2 x Bronze) ab. Für die ÖLV-Auswahl war hingegen mehr als ein 5. Rang nicht drinnen. Auch punkto Infrastruktur blicken wir hoch auf unseren Nachbarn hinauf: "Athletissima" in Lausanne und "Weltklasse Zürich" zählen zu den weltbekanntesten Leichtathletik-Meetings der Welt. 2014 folgen zudem in Zürich die Freiluft-Europameisterschaften.
Ein derart vergleichbares Event in Österreich gibt es keines. Lediglich das Mehrkampfmeeting in Götzis lockt regelmäßig internationale Topstars. Für uns kann es also fast nur besser werden.
Kommentar schreiben