Der Marathonlauf ist mit einer Länge von 42,195 Kilometern die längste Olympische Laufdistanz und die prestigeträchtigste Disziplin in der Leichtathletik.
Kaum in einer anderen Disziplin erlangt der Kampf um den Sieg und die Jagd nach Weltrekorden so mediale Aufmerksamkeit wie der Marathon.
Erster Marathon über 42,195 Kilometer im Jahr 1908
Erstmals wurde offiziell im Jahr 1896 ein Marathonlauf ausgetragen, damals war die Distanz allerdings noch etwas kürzer und nicht reglementiert. Der erste Marathon über die heute gültige Streckenlänge von 42,195 Kilometern wurde bei den Olympischen Spielen 1908 in London ausgetragen. 13 Jahre später wurde diese Distanz als die offizielle und einzig gültige Marathonlänge festgelegt.
Seitdem wurden die Marathon-Weltrekorde regelmäßig verbessert. Wer die Marathon-Szene auch nur am Rande verfolgt, der wird in den vergangenen Jahren mitbekommen haben, dass zumeist in Berlin neue Weltrekorde aufgestellt wurden. Würde man also mit einem Gutschein von Bet at home auf einen zukünftigen Marathon-Weltrekord setzen, sollte man den nächsten Berlin Marathon speziell im Fokus haben.
Unglaublich schnell: Marathons in Berlin, Chicago und London
Betrachtet man ausschließlich die Weltrekorde in diesem Jahrtausend, ist die Auswahl der Städte-Marathons mit „Weltrekord-Potential“ gering. Bei den Herren wurden zwischen 2003 und 2018 in Berlin sieben Marathon-Weltrekorde aufgestellt. 2002 gelang dies auch dem US-Läufer Khalid Khannouchi in London (damals noch als „Weltbestzeit“ und nicht als „Weltrekord“ geführt).
Der London Marathon war zudem 16 Jahre lang für den Marathon-Weltrekord der Frauen verantwortlich, aufgestellt im Jahr 2003 von der Britin Paula Radcliffe, die diesen schon ein Jahr zuvor in Chicago erstmals innehatte. 2019 ging der Marathon-Weltrekord dank der Kenianerin Brigid Kosgei zurück nach Chicago. Zwei weitere Weltbestzeiten wurden 2001 bei den Damen in Berlin und Chicago aufgestellt.
In Summe wurden also in diesem Jahrtausend Weltrekorde und Weltbestzeiten bei folgenden Marathons gelaufen:
- Berlin-Marathon: 8 (7 x Herren + 1 x Damen)
- Chicago-Marathon: 3 (1 + 2)
- London-Marathon: 2 (1 + 1)
Sofern also nur die Marathon-Weltrekorde berücksichtigt werden, ist der Marathonlauf in Berlin vor Chicago und London der schnellste Marathonlauf der Welt.
Weitere schnelle Marathonstrecken
Da die Nachfrage nach Startplätzen für die Marathonläufe in Berlin, Chicago und London aber deutlich höher ist, als das vorhandene Kontingent, ist es vor Allem für Hobbyläufer alles andere als einfach, einen Startplatz für diese begehrten Marathonkurse zu bekommen.
Werden die jeweils 100 schnellsten Marathonzeiten bei Damen und Herren berücksichtigt, so schaffen es einige Marathons mehr in die Auswahl:
- Dubai-Marathon: 38 Top 100 Zeiten
- Berlin-Marathon: 29
- London-Marathon: 20
- Chicago-Marathon: 18
- Valencia-Marathon: 18
- Amsterdam-Marathon: 14
- Rotterdam-Marathon: 11
- Tokio-Marathon: 10
- Frankfurt-Marathon: 8
- Mailand-Marathon: 8
- Paris-Marathon: 4
- Nagoya-Marathon: 3
- Osaka-Marathon: 3
- Toronto-Marathon: 3
- Seoul-Marathon: 2
- Marathons u.a. in Prag und Sevilla: 1
Anmerkung: Stichtag der Daten ist das Ende der Olympischen Spiele 2021 in Tokio.
Zwischen 2012 und 2019 schafften es 38 Läufer und Läuferinnen beim Dubai Marathon in die Top 100 der Weltbestenliste. Wer allerdings nicht ganz so weit reisen möchte, findet u.a. in Valencia, Amsterdam, Rotterdam, Frankfurt, Mailand, Paris, Prag oder Sevilla ausgezeichnete Möglichkeiten, für schöne und schnelle Marathonstrecken in Europa.
Und der Boston-Marathon?
Als ebenfalls einer der schnellsten Marathonläufe der Welt gilt der Boston-Marathon. Doch aufgrund des Punkt-zu-Punkt-Kurses und des zu hohen Streckengefälles ist der Marathon in Boston nicht weltrekordtauglich. 2011 gelang dem Kenianer Geoffrey Mutai mit 2:03:02 Stunden in Boston sogar die damals schnellste Marathon-Performance aller Zeiten.
Ein weiterer schneller, aber eher unbekannter Marathonlauf ist der Malta Marathon, mit einem Gefälle von 200 Höhenmetern zwischen Start und Ziel. Dieser Marathonlauf ist daher auch nicht weltrekordtauglich, aber für Hobbyläufer eine gute Möglichkeit eine (inoffizielle) Marathonbestzeit aufzustellen.
Den offiziellen Marathon-Weltrekord hält seit 2018 der Kenianer Eliud Kipchoge, mit 2:01:39 Stunden beim Berlin-Marathon. Bei den Damen lief 2019 Landsfrau Brigid Kosgei mit 2:14:04 Stunden in Chicago den letzten Marathon-Weltrekord.
Die schnellsten Marathonstrecken in Deutschland und Österreich
Unsere Tipps für eine persönliche Marathon-Bestzeiten ohne weite Reisen:
Schnelle Marathonkurse in Deutschland:
- Berlin-Marathon: Streckenrekord: 2:01:39 Stunden = Weltrekord
- Frankfurt-Marathon: Streckenrekord: 2:03:42 Stunden
- Spreewald-Marathon: Mit einem Höhenunterschied von maximal 1,8 Metern bezeichnet er sich als der flachste Marathon der Welt
- Dresden-Marathon: Unter Berücksichtigung der „mittleren Finisherzeit“ einer der schnellsten Marathonläufe in Deutschland
- Leipzig-Marathon: Unter Berücksichtigung der „mittleren Finisherzeit“ ebenfalls einer der schnellsten Marathonläufe in Deutschland
Schnelle Marathonkurse in Österreich:
- Wien-Marathon: Gemessen an den Streckenrekorden der schnellste Marathon in Österreich
- Linz-Marathon: Ebenfalls großteils flach und für Bestzeiten geeignet
- LCC-Herbstmarathon Wien: Komplett flacher Rundkurs in der Prater Hauptallee. Teile der Strecke sind ident mit dem Abschnitt, auf dem Eliud Kipchoge im Jahr 2019 als erster Mensch der Welt, die Marathondistanz in unter 2 Stunden zurücklegte (unter nicht rekordtauglichen Bedingungen).
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