14.000 Marathonläufer nahmen heute beim Hamburg Marathon 2018 teil.
Erstmals in der über 30-jährigen Geschichte des Hamburg-Marathons wurde auch ein Halbmarathonwettbewerb durchgeführt. Neben diesen zwei Einzelbewerben gab es auch den mittlerweile traditionellen Staffelmarathon.
Über 14.000 Läufer hatten sich für die volle Distanz über 42,195 km angemeldet. Mit Halbmarathon und Staffelläufer kommen die Veranstalter sogar auf über 33.000 gemeldete Teilnehmer.
Die Jagd nach dem Streckenrekord
Der Marathon in Hamburg zählt zu den schnellsten Städtemarathons in Deutschland. So ist der fünf Jahre alte Streckenrekord von Eliud Kipchoge mehr als beachtlich. Der Kenianer, der aktuell der beste Marathonläufer weltweit ist, lief damals 2:05:30 Stunden. Nur zwei Jahre alt ist hingegen der Kursrekord bei den Damen, aufgestellt von Meselech Melkamu mit 2:21:54 Stunden. Mit über 10.000 Marathonfinishern bewährte Hamburg auch heuer seine Position als größter Frühjahrsmarathon Deutschlands.
Zwei bekannte Gesichter
Im Spitzenfeld waren vor allem zwei Läufer sehr bekannt. Einerseits Emmanuel Mutai. Der Kenianer ist mit einer persönlichen Bestzeit von 2:03:13 Stunden die Nummer 4 der Welt. Doch in den vergangenen Jahren enttäuschte der ehemalige Weltklasseläufer. So gelang ihm zuletzt 2015 beim Berlin-Marathon mit 2:07:46 Stunden eine Zeit unter 2:10 Stunden. Ebenfalls an der Startlinie stand der Sensations-Olympiasieger von 2012, Stephen Kiprotich. Der Läufer aus Uganda ist zudem Marathon-Weltmeister 2013. Seine Bestzeit von 2:06:33 Stunden liegt aber deutlich über dem Kursrekord.
Pfliegers Jagd nach dem Limit
In der Liste der Mitfavoriten fanden sich zudem Sammy Kitwara (PB 2:04:28 h / Kenia) und Stephen Chebogut (PB 2:05:52 h / Kenia), der 2015 in Hamburg als Pacemaker antrat und prompt Dritter wurde. Aus deutscher Sicht war der Fokus auf Philipp Pflieger gerichtet. Der Athlet aus Regensburg wollte die Norm für die Marathon-Europameisterschaften in Berlin unterbieten. Die stand bei 2:14 Stunden.
Außenseiter triumphieren
Der Streckenrekord war heuer außer Reichweite. Und keiner der Favoriten stand am Ende tatsächlich ganz oben am Podest. Denn Solomon Deksisa führte nach 2:06:34 Stunden einen Dreifachsieg Ähtiopiens vor Tadu Abatae und Ayele Abshero an. Olympiasieger Stephen Kiprotich musste sich mit Rang 5 begnügen. Emmanuel Mutai schaffte als Neunter gerade noch den Sprung in die Top 10. Schnellste Nicht-Afrikaner war auf Rang 11 Philipp Pflieger. Der Lokalmatador blieb mit 2:13:39 Stunden auch unter dem EM-Limit ohne sich vollständig zu verausgaben, wie er nach dem Rennen sagte.
Offenes Rennen bei den Damen
Bei den Damen führte die für Schweden laufende Kenianerin Isabellah Andersson das Teilnehmerfeld an. Sie hat eine Bestzeit von 2:23:41 Stunden auf ihrer Vita. Sie möchte allerdings in erster Linie die EM-Norm von 2:38 Stunden laufen. So war die Kenianerin Sylvia Kibet mit einer persönlichen Bestzeit von 2:26:16 Stunden eine der Favoritinnen. Der Streckenrekord war aber schon im Vorfeld des Rennens kein Thema.
Überraschend schnelle Zeiten bei den Damen
Allerdings konnte sich die Siegerzeit dann doch mehr als sehen lassen. Denn Shitaye Eshete aus Bahrain triumphierte mit außergewöhnlich guten 2:24:51 Stunden. Es war kein überraschender Sieg. Denn Eshete gewann heuer auch schon den Halbmarathon in Neapel. Favoritin Kibet blieb nur Rang 4 hinter den ebenfalls stark laufenden Birke Debele (Ähtiopien / 2:25:28 h) und Mimi Belete (Bahrain / 2:26:06 h). Und auch bei den Damen klappte es nur knapp nicht mit einem Top 10 Rang für Deutschland. Denn Jessika Ehlers wurde als beste deutsche Läuferin Elfte.
Bei der Premiere des Halbmarathons war die mehrfache Deutsche Meisterin Sabrina Mockenhaupt die prominenteste Starterin. Sie gewann natürlich überlegen nach 1:15.12 Stunden
Ergebnisse Hamburg Marathon">Hamburg Marathon - Top 20 Herren
Rang | Name | Zeit |
---|---|---|
1. | Solomon Deksisa | 02:06:34 |
2. | Tadu Abate | 02:06:54 |
3. | Ayele Abshero | 02:07:19 |
4. | Solomon Yego | 02:07:37 |
5. | Stephen Kiprotich | 02:07:57 |
6. | Vicnent Kipruto | 02:10:31 |
7. | Stephen Chebogut | 02:10:33 |
8. | Aychew Bantie | 02:11:16 |
9. | Emmanuel Mutai | 02:11:57 |
10. | Ezekiel Chepkorom | 02:13:12 |
11. | Philipp Pflieger | 02:13:39 |
12. | Yassine El Fathauoi | 02:18:39 |
13. | Roman Fosti | 02:19:40 |
14. | Ivan Galan Bardera | 02:19:42 |
15. | Aki Nummela | 02:19:47 |
16. | Frank Schauer | 02:19:51 |
17. | Jesper Faurschou | 02:20:15 |
18. | Fikru Dadi Abera | 02:20:43 |
19. | Jeroes Hendrikx | 02:20:45 |
20. | Daniel Berggren | 02:22:00 |
Ergebnisse Hamburg Marathon">Hamburg Marathon - Top 11 Damen
Rang | Name | Zeit |
---|---|---|
1. | Shitaye Eshete | 02:24:51 |
2. | Birke Debele | 02:25:58 |
3. | Mimi Belete | 02:26:06 |
4. | Sylvia Kibet | 02:30:27 |
5. | Kuftu Tahir | 02:34:35 |
6. | Isabellah Andersson | 02:34:52 |
7. | Nina Lauwaert | 02:37:26 |
8. | Selly Chepyego | 2:38.16 |
9. | Malin Starfeld | 02:40:32 |
10. | Karen van Proeyen | 02:40:49 |
11. | Jessica Ehlers | 02:46:29 |
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