Über 40.000 Läufer und Läuferinnen waren dieses Wochenende beim Vienna City Marathon 2018 auf den Straßen Wiens sportlich aktiv.
Bei Österreichs größter Sportveranstaltung wurden auch heuer großartige Zeiten gelaufen.
Marathon-Weltrekordhalter stand am Start
Schon vor dem Rennen war die Spannung groß. So gelang den Organisatoren die Verpflichtung des amtierenden Marathon-Weltrekordhalters Dennis Kipruto Kimetto, der natürlich als Topfavorit in das Rennen ging.
Selten so stark vertreten waren auch auch die einheimischen Läufer. So standen u.a. mit Peter Herzog, Christian Steinhammer oder Eva Wutti sehr starke Läufer und Läuferinnen an der Startlinie. Lediglich der Oberösterreicher Valentin Pfeil musste seinen Start verletzungsbedingt schon einige Wochen zuvor absagen.
Sogar aus Grönland reisten Läufer an
Für den Marathon waren wie auch in den vergangenen Jahren rund 7.000 Läufer und Läuferinnen gemeldet. Noch mehr waren es beim Halbmarathon und auch dem Staffelbewerb. Letzterer ist ja ohnehin der größte Staffelmarathon der Welt. In Summe kamen die rund 40.000 Läufer und Läuferinnen aus 130 Ländern weltweit, darunter sogar zwei aus Grönland. Rechnet man auch alle bisherigen Auflagen dazu, so haben bereits 600.000 Personen am VCM teilgenommen und dabei über 13 Millionen Kilometer zurückgelegt.
Bürgermeister Michael Ludwig schickte Dennis Kimetto & Co auf die Strecke
Den Startschuss zum Wien Marathon gab um 9:00 Uhr auf der Reichsbrücke der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Er schickte Dennis Kimetto und die restliche Läufermasse auf die Strecke. Nur gut zwei Stunden später sollten die Schnellsten schon wieder über die Ziellinie laufen. Eine die allerdings gar nicht auf die Strecke konnte, war die Äthiopierin Merima Mohammed. Die Mitfavoritin (PB 2:23:06 h) sagte kurzfristig wegen Problemen bei der Ausreise an.
Weltrekordler steigt früh aus & Sensationssieg
Für Marathon-Weltrekordler Dennis Kimetto war das Rennen früh beendete. Nach gut der Hälfte des Rennens stieg der Kenianer aus dem Rennen aus. Aufgrund der hohen Temperaturen blieben heuer schnelle Siegerzeiten aus. Auf der zweiten Rennhälfte lösten sich der Vorjahreszeiten Ishmael Bushendich und Überraschungsmann Salaheddine Bounasser aus Marokko von den restlichen Verfolgern. Und Bounasser hatte tatsächlich am Ende die schnelleren Beine. Nach 2:09:29 Stunden war er der einzige Läufer unter 2:10 Stunden. Für den Marokkaner war es sogar eine persönliche Bestleistung. Dahinter folgten gleich vier Kenianer. Allen voran Bushendich, der zum zweiten Mal in Wien den 2. Platz belegte. Zu Platz 3 lief Samwel Maswai.
Sekundenkrimi um EM-Limit
Österreichs schnellster Läufer war heuer der Salzburger Peter Herzog, der in Wien das Limit für die Marathon-Europameisterschaften in Berlin laufen wollte. Lange Zeit lag Herzog klar auf Kurs, doch auf den letzten Kilometern schwanden auch bei ihm aufgrund der heißen Temperaturen die Kräfte. Auf den letzten Metern mobilisierte der ehemalige Triathlet noch einmal alle Kräfte und blieb mit 2:16:57 Minuten hauchdünn unter dem Limit. Zudem platzierte er sich als Neunter und bester Europäer sogar in den Top 10 des Feldes. Der Niederösterreicher Christian Steinhammer gab hingegen kurz vor Ende des Rennes auf. Steinhammer lag bis zur Hälfte auf Kurs EM-Norm, konnte danach aber das Tempo nicht mehr halten. Zweitbester Österreicher war der Kärntner Christian Robin.
Titelverteidigerin siegt erneut
Bei den Damen sorgte Vorjahressiegerin Nancy Kiprop für klare Verhältnisse. Die Kenianerin blieb trotz der heißen Temperaturen mit 2:24:18 Stunden nur knapp über dem Streckenrekord. Die Zweite Melesech Tsegaye aus Äthiopien hatte bereits über fünf Minuten Rückstand. Schnellste Österreicherin war Eva Wutti, die nach 2:37:59 Stunden nur eine Minute über dem EM-Limit blieb. Für die vierfache Ironman-Siegerin war es die Premiere bei einem reinen Marathon-Rennen.
Ergebnisse Vienna City Marathon 2018 - Top 30 Herren
Rang | Name | Nat | Zeit |
---|---|---|---|
1 | Bounasser Salaheddine | MAR | 02:09:29 |
2 | Bushendich Ishmael | KEN | 02:10:03 |
3 | Maswai Samwel | KEN | 02:11:08 |
4 | Rotich Nicholas | KEN | 02:12:00 |
5 | Kigen Noah | KEN | 02:12:03 |
6 | Milaw Abrha | ETH | 02:12:57 |
7 | Ruto Dominic | KEN | 02:13:23 |
8 | Paula Paulo | BRA | 02:13:30 |
9 | Herzog Peter | AUT | 02:16:57 |
10 | Kosgei Edwin | KEN | 02:16:57 |
11 | Kamau Simon | KEN | 02:17:24 |
12 | Jember Melkamu | ISR | 02:20:26 |
13 | Kipchoge Mark | KEN | 02:24:59 |
15 | Robin Christian | AUT | 02:28:52 |
16 | Trtek Libor | CZE | 02:31:47 |
17 | Wallner Wolfgang | AUT | 02:35:05 |
18 | Pereira Luis | POR | 02:35:58 |
19 | Kumpusch Vinzenz | AUT | 02:37:18 |
20 | Solheim William | NOR | 02:38:31 |
21 | Agethle Matthias | ITA | 02:41:01 |
22 | Rauth Romed | AUT | 02:41:48 |
23 | Josypenko Jedrzej | POL | 02:42:00 |
24 | Johansson Klas | SWE | 02:42:26 |
25 | Vogl Matthias | AUT | 02:43:17 |
26 | Delattre Pierre-Olivier | FRA | 02:43:34 |
27 | Werner Stefan | AUT | 02:44:14 |
28 | Urdal Haakon | NOR | 02:44:19 |
29 | Pecnik Saso | SLO | 02:44:29 |
30 | Gruber Herbert | AUT | 02:44:37 |
Ergebnisse Vienna City Marathon 2018 - Top 10 Damen
Rang | Name | Nat | Zeit |
---|---|---|---|
1 | Kiprop Nancy | KEN | 02:24:18 |
2 | Tsegaye Meiesech | ETH | 02:29:51 |
3 | Chepchirchir Celestine | KEN | 02:30:39 |
4 | Sado Fatuma | ETH | 02:32:18 |
5 | Alemaheyu Askale | ETH | 02:32:47 |
6 | Weldegebril Tinbit | ETH | 02:36:02 |
7 | Wutti Eva | AUT | 02:37:59 |
8 | Conrad Nolene | RSA | 02:38:17 |
9 | Damantsevich Maryna | BLR | 02:39:44 |
10 | Zipser Katharina | AUT | 02:44:41 |
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