Einen Tag vor dem Boston Marathon stand an diesem Sonntag der Rotterdam Marathon im internationalen Mittelpunkt des Laufgeschehens.
Denn der niederländischen Marathonklassiker hat sich in den letzten Jahren zu einem der schnellsten Marathonläufe der Welt entwickelt. Die Streckenrekorde liegen mittlerweile nicht mehr weit von den Weltrekorden entfernt.
Über 40 Jahre Rotterdam Marathon
Seit 1981 wird beim Rotterdam Marathon über die 42,195 Kilometer lange Distanz gelaufen. Neben Amsterdam ist es der schnellste und zugleich auch größte Marathon in den Niederlanden. Die zwei großen Städte-Marathons liefern sich jedes Jahr ein hartes Duell um die schnellsten Laufzeiten in den Niederlanden.
Internationale Profis und nationale Stars
Auf der flachen Strecke durch Rotterdam gab es vor allem bei den Herren in den letzten Jahren großartige Leistungssprünge. Vor der Corona-Pause stellte der Kenianer Marius Kipserem im Jahr 2019 mit 2:04:11 Stunden einen Streckenrekord auf. 2021 gelang dem belgischen Olympia-Medaillengewinner Bashir Abdi mit einer Zeit von 2:03:36 Stunden nicht nur ein neuer Kursrekord, sondern auch ein Europarekord. Im vergangenen Jahr wollte sich Abdi noch einmal steigern. Doch als Vierter blieb er hinter seinen Erwartungen. Stattdessen gab es für die einheimischen Fans großen Grund zur Freude, da Local Hero Abdi Nageeye mit 2:04:56 Stunden zum Tagessieg lief.
Bei den Damen gewann die letzte Auflage die Äthiopien Haven Hailu (2:22:01 Stunden) knapp für Lokalmatadorin Nienke Brinkmann (2:22:51 Stunden).
Die Stars 2023
Auch 2023 waren einige internationale, aber auch nationale Stars beim NN Rotterdam Marathon am Start. So waren Bashir Abdi und Abdi Nageeye auch 2023 eine der Top-Favoriten. Auch die Äthiopier Dawit Wolde, Abebe Degefa und Asmafre Bazezew reisten mit Bestzeiten unter 2:05 Stunden an.
Bei den Damen führte die Äthiopiern Tiki Gelana das Feld an. Sie war die einzige Dame mit einer Bestzeit unter 2:20 Stunden.
Bashir Abdi gelingt Revance
Wie auch vor zwei Jahren triumphierte der Belgier Bashir Abdi. Und nicht viel fehlte ihm auf seine damalige Zeit, wo ihm 2021 mit 2:03:36 Stunden sogar ein Europarekord gelang. In diesem Jahr war der Olympiadritte nur elf Sekunden langsamer.
Doch für den Sieg reichte es allemal. Ein spannendes Duell gegen den Kenianer Timothy Kiplagat entschied er nach 2:03:47 Stunden für sich. Chancenlos war Titelverteidiger Abid Nageeye. Der Niederländer wurde nach 2:05:32 zwar Dritter, auf die Top 2 fehlten dem Olympia-Zweiten aber fast zwei Minuten. Insgesamt liefen 12 Athleten Zeiten unter 2:10 Stunden, darunter mit Koen Naert (2:06:56 h) auch ein zweiter Belgier.
Bei den Damen triumphierte Eunice Chumba. Die von Bahrain eingebürgerte Afrikanerin gewann souverän nach 2:20:31 Stunden. Zehn Damen knackten die 2:30-Stunden-Marke.
Ergebnisse Rotterdam Marathon 2023 ➤ Herren
Pos. | Name | Time |
---|---|---|
1 | Bashir Abdi | 02:03:47 |
2 | Timothy Kiplagat | 02:03:50 |
3 | Abdi Nageeye | 02:05:32 |
4 | Dawit Wolde | 02:05:46 |
5 | Chala Regasa | 02:06:11 |
6 | Koen Naert | 02:06:56 |
7 | Asmare Bazezew | 02:07:58 |
8 | Abebe Negewo | 02:08:12 |
9 | Kenneth Kipkemoi | 02:08:15 |
10 | Cyrus Mutai | 02:08:18 |
11 | Futsum Zienasellassie | 02:09:40 |
12 | Mathew Sang | 02:09:42 |
13 | Thomas De Bock | 02:10:17 |
14 | Tesema Moges | 02:10:31 |
15 | Rui Pinto | 02:11:23 |
Resultate Rotterdam Marathon 2023 ➤ Damen
Pos. | Name | Time |
---|---|---|
1 | Eunice Chumba | 02:20:31 |
2 | Tesfu Teklegergish Dolshi | 02:21:35 |
3 | Rose Chelimo | 02:26:21 |
4 | Fatima Azzahraa Ouhaddou Nafie | 02:26:44 |
5 | Aleksandra Lisowska | 02:26:44 |
6 | Tiki Gelana | 02:27:19 |
7 | Pascalia Jepkogei | 02:28:28 |
8 | Sakiho Tsutsui | 02:29:09 |
9 | Meskerem Assefe Wondimagegn | 02:29:33 |
10 | Marie Perrier | 02:29:45 |
11 | Anne Luijten | 02:30:59 |
12 | Astrid Verhoeven | 02:31:34 |
13 | Louise Small | 02:32:04 |
14 | Marie Ange Brumelot | 02:33:19 |
15 | Bridget Belyeu | 02:33:44 |
Alle Ergebnisse und Bilder vom Rotterdam Marathon
Kommentar schreiben