Mario Mola wird Favoritenrolle gerecht und siegt in Hamburg beim Wasserworld Triathlon – Cassandre Beaugrand verweist deutsche Laura Lindemann auf Platz Zwei
Knapp 5.000 Age Group Athleten und gut 120.000 Zuschauer sorgen für Festtagsstimmung bei The World’s Biggest Tri in der Hamburger Innenstadt.
Der Sieg kam für Mario Mola am Ende dann doch nicht unerwartet. Schon in den Tagen vor der Veranstaltung zeigte sich der Spanier und Weltranglistenerste aufgelegt. Den Eindruck konnte der 28-jährige einem souverän abgehaltenen Lauf bestätigen und seinen dritten Sieg in Hamburg in einer Zeit von 00:53:24 perfekt machen.
Von den deutschen Athletinnen schaffte Laura Lindemann mit einem sensationellen zweiten Platz nach einem fulminanten Lauf den Sprung aufs Podium: „Ich habe mich stark beim Lauf gefühlt, nach dem Schwimmen hatte ich das eigentlich nicht erwartet. Selbst nach dem Radfahren hatte ich einen wirklich schlechten Wechsel, so dass ich dann erst recht alles gegeben hab.“ Die gebürtige Berlinerin sicherte sich ihren zweiten Podiumsplatz beim HAMBURG WASSER World Triathlon in Folge (Platz 3 im Jahr 2017).
Beide Eliterennen Herrenrennen wurden ab Beginn der Laufstrecke von ihren späteren Siegen Mario Mola und Cassandre Beaugrand dominiert und boten dennoch die Zutaten, die zu einem Hamburger Rennen gehören: hohes Tempo, enge Felder auf Schwimm- und Radstrecke und volle Zuschauerränge. Favorit Mola sicherte sich den Sieg vor seinem französischen Kontrahenten Vincent Luis (00:53:29) und dem Südafrikaner Richard Murray (00:53:32). Während die junge Französin Beaugrand (00:58:06) mit 30 Sekunden Vorsprung ins Ziel einlief, konnte Laura Lindemann (00:58:36) ihren zweiten Platz vor der Weltranglistenersten Katie Zaferes (00:58:37) im Schlussspurt ins Ziel bringen.
Österreicher zurück
Der Tiroler Alois Knabl wechselte im Herrenrennen auf Rang 7 liegend auf die Radstrecke durch die Hamburger Innenstadt. Während an der Spitze mit Vincent Luis (FRA), Christian Blummenfelt (NOR) und Jonathan Brownlee (GBR) eine dreiköpfige Fluchtgruppe das gesamte Rennen am Rad bestimmte, befand sich Knabl in der ersten großen Verfolgergruppe. Lukas Hollaus konnte nach dem Schwimmen zwar zweimal die Lücke zur dieser Gruppe schließen, wurde aber zweimal von Kontrahenten ausgebremst. Er absolvierte die 20 Radkilometer letztendlich in einer kleineren fünfköpfigen Gruppe.
Beim Laufen schloßen nach der ersten von zwei Runden der amtierende Weltmeister Mario Mola (ESP) und der Südafrikaner Richard Murray auf die Führenden. Mola setzte sich danach gleich an die Spitze und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Nach den abschließenden fünf Laufkilometern überquerte Knabl als 24. und Hollaus als 36. die Ziellinie.
"Ich bin heute gut weggekommen. Am Rad habe ich meine Füße noch vom Höhentrainingslager gespürt und konnte nicht viel Führungsarbeit leisten. Beim Laufen habe ich dann nochmal alles gegeben! Ich hätte mir einen Top 20-Platz erhofft, bin aber trotzdem mit dem 24. Platz zufrieden", so der Alois Knabl in einem ersten Statement.
Im Damenrennen konnten sich nach dem Schwimmen u.a. mit der Weltmeisterin Flora Duffy und Europameisterin Jessica Learmonth (GBR) wie auch der Französin Cassandra Beaugrand sechs Athletinnen absetzen. Erst auf der letzten Runde konnte die erste Verfolgergruppe, mit Nicola Spirig (SUI) an der Spitze, die Fluchtgruppe stellen. Julia Hauser und Lisa Perterer wechselten in der zweiten Verfolgergruppe auf die Laufstrecke.
Während die Französin Beaugrand ihren ersten WM-Seriensieg feierte, kam Julia Hauser als 33. und Lisa Perterer als 40. ins Ziel.
Die weiteren Bewerbe
Für den gelungenen Auftakt des Veranstaltungswochenendes sorgten seit dem frühen Morgen über 4.000 gestartete Jedermann Athletinnen und Athleten, die über die Sprint-Distanz (500m Schwimmen – 20km Radfahren – 5km Laufen) an den Start gegangen waren. Gut 120.000 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe an der Alster, entlang der Elbe sowie auf dem Rathausmarkt.
Der Sonntag startete um 6:30 Uhr mit den Einzelwettkämpfen über die olympische Distanz (1.500m Schwimmen – 40km Radfahren – 10km Laufen). Den sportlichen Tageshöhepunkt bildet die Mixed-Staffel Team WM ab 14:30 Uhr.
Frankreich neuer Weltmeister der gemischten Staffeln
Französisches Triathlonteam neuer Weltmeister der gemischten Staffeln - Über 130.000 Hamburger Zuschauer auch am Sonntag im Triathlon-Fieber - Nach der Sprintdistanz am gestrigen Samstag folgte heute die Olympische Distanz für die Altersklassen-Athleten in der Hansestadt.
25 Grad Celsius und strahlender Sonnenschein – ideale Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Triathlon-Sonntag. Von rund 5.500 gemeldeten Teilnehmern gingen ab 6.30 Uhr am Alsteranleger am Jungfernstieg rund 4.800 Altersklassen-Athleten in den weltgrößten Triathlon. Auf das 1,5km lange Schwimmen in der Alster folgten 40km Radstrecke, die auf zwei Runden durch die Altstadt, St.Pauli bis hin nach Ottensen führte. Die letzten Kilometer mussten die Teilnehmer beim 10km Lauf absolvieren.
Nach den Altersklassen-Athleten stand die Mixed Team WM im Blickpunkt der Zuschauer. Vor tosendem Publikum am Rathausmarkt und Jungfernstieg lieferte sich die Elite ein spannendes Finale, das zum Ende von einem gut aufgelegten französischen Team dominiert wurde. Es war der 24-jährige Dorian Coninx, der im zweiten Staffelabschnitt seinem Team den entscheidenden Vorteil verschaffen konnte. Cassandre Beaugrand, Siegerin aus dem gestrigen Einzelrennen der Damen, verwaltete den französischen Vorsprung souverän, ehe Vincent Luis den Weltmeistertitel für sein Team in einer Zeit von 01:20:06 sicherte. Zuvor hatte Staffelstarterin Léonie Periault den Franzosen eine gute Ausgangsposition verschafft. Für Frankreich ist es der zweite Weltmeisterschaftstitel nach 2015.
Das deutsche Team ging mit Anja Knapp, Laura Lindemann, der Zweitplatzierten auf der Sprintdistanz am Vortag, Jonas Schomburg und Jonas Breinlinger an den Start. Am Ende reichte es für die deutsche Staffel zu einem guten sechsten Platz.
Das ganze Wochenende ein sportlicher Erfolg
Ein erfolgreiches Triathlon-Wochenende neigte sich mit dem spektakulären Finale in der Mixed Team WM dem Ende. Mit über 10.000 Athleten, die sich der Herausforderung HAMBURG WASSER World Triathlon in der Sprintdistanz am Samstag oder der Olympischen Distanz am Sonntag gestellt haben, zeigte sich Hamburg sportlich von seiner besten Seite. Die Veranstalter sind sehr zufrieden mit dem Ablauf des Wochenendes. Veranstaltungschef Oliver Schiek zieht ein positives Resümee. „Ein tolles Wochenende im Zeichen des Triathlon mit perfektem Wetter am Sonntag. Hut ab vor den Leistungen der Jedermann-Teilnehmer. Für mein Team und mich war es erneut eine Freude, ein solches Rennen für sie und die besten Triathleten der Welt ausrichten zu dürfen. Zusätzlich bedanke ich mich bei unseren Sponsoren, der Stadt Hamburg und allen Helfern für die Unterstützung sowie den rund 250.000 Zuschauern für die grandiose Stimmung an den Strecken. Das Rennen war erneut eine starke Visitenkarte für die Stadt."
Ergebnisse Hamburg Wasser World Triathlon 2018 - Top 20 Herren
Rang | Name | Zeit |
---|---|---|
1 | Mola Mario | 00:53:24 |
2 | Luis Vincent | 00:53:29 |
3 | Murray Richard | 00:53:32 |
4 | Brovvnlee Jonathan | 00:53:36 |
5 | Birtwhistle Jacob | 00:53:42 |
6 | Coninx Dorian | 00:53:46 |
7 | Van Riel Marten | 00:53:50 |
8 | Mislawchuk Tyler | 00:53:52 |
9 | Schilling Andreas | 00:53:55 |
10 | Bergere Leo | 00:53:57 |
11 | McElroy Matthew | 00:53:58 |
12 | Geens Jelle | 00:54:02 |
13 | Sissons Ryan | 00:54:03 |
14 | Silva Joao | 00:54:05 |
15 | Alarza Fernando | 00:54:05 |
16 | Sagiv Shachar | 00:54:05 |
17 | Bishop Thomas | 00:54:06 |
18 | Bicsäk Bence | 00:54:08 |
19 | Willian Luke | 00:54:09 |
20 | Le Corre Pierre | 00:54:11 |
Ergebnisse Hamburg Wasser World Triathlon 2018 - Top 10 Damen
Rang | Name | Zeit |
---|---|---|
1 | Beaugrand Cassandre | 00:58:06 |
2 | Lindemann Laura | 00:58:36 |
3 | Zaferes Katie | 00:58:37 |
4 | Spirig Nicola | 00:58:42 |
5 | Kasper Kirsten | 00:58:44 |
6 | Stanford Non | 00:58:45 |
7 | Stimpson Jodie | 00:58:48 |
8 | Van Coevorden Natalie | 00:58:59 |
9 | Spivey Taylor | 00:59:05 |
10 | Duffy Flora | 00:59:10 |
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