Die Kanadierin Viktoria Brown hat einen neuen Weltrekord im 72-Stundenlauf aufgestellt.
Die Ultraläuferin legte beim "Jackpot Ultra Festival" in Henderson (Nevada, USA) innerhalb von drei Tagen eine Distanz von 464 Kilometern (288 Meilen) zurück. Damit konnte sie den 32 Jahre alten Weltrekord um vier Kilometer verbessern.
11 Marathons in 3 Tagen
Viktoria Brown lief für diese neue Weltrekord-Marke pro Tag nahezu 155 Kilometer. In Summe waren es fast auf den Meter genau 11 Marathonläufe, die Viktoria Brown in diesen 72 Stunden schafften. Mit Pausen kam sie auf eine Pace von 9:19 Minuten pro Kilometer bzw. eine Geschwindigkeit von 6,44 km/h. Sie besiegte bei diesem Rennen sogar alle männlichen Teilnehmer.
Seit 1990 war die alte Rekordmarke von Sandy Barwick unerreicht geblieben. Die Neuseeländern kam damals bei einem Sechs-Tage-Weltrekord auf 460 Kilometer innerhalb der ersten 3 Tage. Den damaligen Weltrekord über sechs Tage hält Barwick mit 883 Kilometern übrigens noch immer.
Nicht ihr erster großer Erfolg
Für Viktoria Brown ist dies ihr erster Weltrekord, der nun nur noch offiziell ratifiziert werden muss. Allerdings gilt sie längst als eine der derzeit besten Ultraläuferinnen der Welt. In den vergangenen Jahren konnte sie auf nationaler Ebene bereits einige Landesrekorde aufstellen, u.a. auch über die 48 Stunden mit 346 Kilometern. Über die 100 Meilen (160,9 km) gelang ihr zudem als erste Kanadierin mit 14:57,13 Stunden eine Zeit unter 15 Stunden.
Weltrekord trotz suboptimaler Bedingungen
Als nächstes Ziel möchte sie eine möglichst lange Distanz innerhalb von sechs Tagen zurücklegen. Gut möglich, dass dann ein weiterer Weltrekord von Brown folgt. Denn die Bedingungen bei ihrem Weltrekord über die 72 Stunden waren alles andere als optimal. Ihr Trainer und Betreuer konnte aufgrund eines Unwetters nicht rechtzeitig zum Rennen anreisen, sodass ihr Freund einspringen musste und sich um die Verpflegung kümmern musste. Zudem konnte Brown, die an Asthma leidet, während der 72 Stunden kaum schlafen. Auch die leicht profilierte Strecke war beim Jackpot Ultra Running Festival nicht ideal für Bestzeiten.
Die Vorzeichen für einen weiteren Weltrekord stehen also gut.
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