Elhousine Elazzaoui und Judith Wyder errangen nach einem über zweistündigen Kampf den Sieg bei der 3. Etappe der GTWS 2023, dem DoloMyths Run.
Er hatte zuvor noch nie ein Rennen in der Golden Trail World Series gewonnen. Obwohl er oft auf dem Siegerpodest stand, erreichte er nie den ersten Platz. Doch heute konnte Elhousine Elazzaoui (Pini Mountain Racing - Marokko) endlich die Arme in die Luft werfen, als er die Ziellinie des DoloMyth Run, der technisch anspruchsvollsten Etappe der Serie, überquerte. Er übernahm die Führung nach dem Gipfel und sicherte sich den Sieg.
Keine Angst vor Gegner
"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung", strahlt er am Ziel. "Es war das erste Mal, dass ich das Rennen von Anfang an anführte, und es hat sich endlich ausgezahlt. Bei jedem Wettkampf lerne ich immer noch etwas dazu, aber heute fühlte ich, dass meine Beine mich zum Sieg tragen könnten. Ich hatte keine Angst vor Stian, fühlte mich stark und gut vorbereitet und bin glücklich, dass ich endlich ein Rennen gewonnen habe."
Nachdem er lange den beiden Führenden gefolgt war, beschleunigte Roberto Delorenzi (Brooks - Schweiz) im letzten Abschnitt und sicherte sich damit den zweiten Platz.
"Ich habe überhaupt nicht erwartet, Zweiter zu werden! Ich wusste, dass meine Beine stark waren und dass ich gute Chancen auf einen Platz in den Top 10 hatte, aber auf dem Podest? Das hätte ich mir nicht vorstellen können. Ich fühlte mich vom Start weg gut, Fred und ich gaben bergab wirklich Gas, und als meine Beine gegen Ende immer noch gut waren, hatte ich das Gefühl, noch nicht alles gegeben zu haben. Also erhöhte ich mein Tempo und erreichte den zweiten Platz."
Frédéric Tranchand (Scott - Frankreich) belegte den dritten Platz.
"Das Rennen lief wirklich gut! Ich musste mir selbst beweisen, dass ich immer noch in der Lage bin, unter den ersten Drei der Golden Trail World Series zu landen, obwohl das Niveau mittlerweile sehr hoch ist, wie wir heute wieder gesehen haben. Vier von uns kämpften um die beiden Plätze hinter Elhousine, und ich bin froh, dass ich den dritten Platz erreicht habe."
Die Rückkehr der Königin Judith
Aufgrund gesundheitlicher Probleme blieb Judith Wyder (Hoka One One / Red Bull - Schweiz) im letzten Jahr von den GTWS-Strecken fern. Aber bei ihrem ersten Auftritt seit 2021 zeigte "die Königin", dass sie zurück ist!
"Ich würde mich nicht direkt als Königin bezeichnen", sagt sie lachend nach ihrem Sieg. "Für mich ist das Schönste, dass ich wieder in Topform bin und wieder hierher nach Canazei kommen konnte. Es ist ein unglaubliches Rennen - hart, aber unglaublich. Die Atmosphäre, die Landschaft, es ist einfach magisch! Das Niveau bei den Damen ist viel höher als früher. Ich bin wirklich stolz, dass ich gewonnen habe. Nach diesem Ergebnis denke ich, dass ich mit den Vorbereitungen für den Sierre-Zinal-Lauf beginnen werde, und danach werde ich an den Rennen in den USA teilnehmen. Ich freue mich sehr darauf, die amerikanischen Läuferinnen kennenzulernen!"
Hinter Judith erreichte Sophia Laukli (Salomon - USA) das Ziel.
"Ich bin ziemlich zufrieden mit diesem zweiten Platz, weil ich mich zu Beginn des Rennens nicht so gut gefühlt habe. Ich war ziemlich nervös und machte mir Sorgen wegen des Anstiegs. Ich startete ziemlich schnell, obwohl das nicht mein Ansatz beim Mont Blanc war, aber als Judith an mir vorbeizog, hatte ich das gleiche Gefühl wie letztes Jahr bei Nienke: Ich wusste, dass ich nicht mithalten konnte. Dennoch hielt ich durch und am Ende machte der Abstieg sogar ziemlich viel Spaß, was normalerweise nicht der Fall ist. Insgesamt lief es gut, und ich bin zufrieden."
Wie schon 2021 komplettierte Karina Carsolio (Black Diamond - Mexiko) das Dreigestirn.
"Ich bin sehr glücklich über den dritten Platz. Klar, die Strecke lag mir total, kurz und technisch. Deshalb wollte ich zeigen, was in mir steckt. Ich war gut vorbereitet, und alles lief wie am Schnürchen. Vom Start bis ins Ziel gab ich alles, zwischenzeitlich hatte ich sogar Angst, es zu übertreiben, aber letztendlich habe ich es auf das Siegerpodest geschafft. Das war ein wichtiges Ziel für mich, weil mein Bauch mir seit einiger Zeit bei Wettkämpfen Probleme bereitet hat und ich deshalb nicht 100 % geben konnte."
Nächste Etappe
Auf in die Schweiz! Die dritte Etappe ist nun vorbei, aber schon in einem Monat fällt der nächste Startschuss bei der vierten Etappe der GTWS 2023 in der Schweiz, wo zudem das 50. Jubiläum des Sierre-Zinal-Laufs gefeiert wird. Wir sehen uns am 12. August!
Ergebnisse Dolomyths Run 2023
Herren
1 – ELHOUSINE ELAZZAOUI (PINI MOUNTAIN RACING – MAR): 2:04:39 (+200 Pkt.)
2 – ROBERTO DELORENZI (BROOKS – CHE): 2:05:33 (+188 Pkt.)
3 – FRÉDÉRIC TRANCHAND (SCOTT – FRA): 2:05:39 (+176 Pkt.)
4 – STIAN ANGERMUND (ASICS – NOR): 2:06:03 (+166 Pkt.)
5 – DANIEL PATTIS (BROOKS – ITA): 2:06:08 (+156 Pkt.)
Damen
1 – JUDITH WYDER (HOKA ONE ONE / RED BULL – CHE): 2:24:24 (+200 Pkt.)
2 – SOPHIA LAUKLI (SALOMON – USA): 2:26:54 (+188 Pkt.)
3 – KARINA CARSOLIO (BLACK DIAMOND – MEX): 2:28:47(+176 Pkt.)
4 – MALEN OSA (SALOMON – ESP): 2:31:54 (+166 Pkt.)
5 – ALICE GAGGI (BROOKS – ITA): 2:37:50 (+156 Pkt.)
Fotos: © DolomythsRun, Jordi Saragossa (The Adventury Bakery) & Martina Valmassoi, Golden Trail Series
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