Der Österreichischer Tierschutzverein fordert ein Ende der Veranstaltung am Zoogelände
Heute ging der mittlerweile 3. Salzburger Zoolauf über die Bühne. Der Österreichische Tierschutzverein sprach sich vor dem Lauf deutlich gegen diese Veranstaltung aus und fordert ein sofortiges Ende.
"Laufen für den guten Zweck"- so lautet auch heuer das Motto der Veranstaltung, deren Strecke direkt an Steinbock, Jaguar, Nashorn und Co. vorbeiführt. "Ein Zoo ist jedoch kein Veranstaltungsort! Der zu erwartende große Besucherandrang und die allgemeine Hektik einer Veranstaltung bedeuten für die Zootiere großen Stress", so Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin des Österreichischen Tierschutzvereins. Auch dass die Einnahmen aus den Startgeldern sowohl dem Zoo als auch einem guten Zweck zugute kommen sollen, betrachtet der Tierschutzverein kritisch.
Laut eigenen Aussagen sollen unter anderem Lebensräume gefährdeter Tierarten geschützt werden. Das ist sinnvoll und nachweislich wesentlich effektiver als die Gefangenschaftshaltung und Nachzucht. Wirkliche Artenschutzprojekte werden jedoch kaum von Zoos unterstützt. Es gibt keine Zahlen, welche Summen tatsächlich in derartige Projekte gesteckt werden. Es ist daher anzunehmen, dass es sich dabei um Kleinstbeträge handelt.
"Der Schutz von Kindern, Jugendlichen, Tieren und Tierarten, sowie der Umwelt sind zweifellos wichtige Anliegen, die dringend öffentliche Aufmerksamkeit und finanzielle Mittel benötigen. Der Zoo benutzt diese jedoch als Rechtfertigung für die kommerzielle Gefangenschaftshaltung von Wildtieren", so der Verein in seinem Statement.
Foto (C) Veranstalter
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