Laufen ist das wahrscheinlich beste Medikament gegen Krankheiten bzw. zur Vorbeuge von Krankheiten.

In einer Gesellschaft, die mittlerweile nahezu von Medikamenten erschlagen wird, vergessen viele auf die wohl einfachste Möglichkeit unserem Körper etwas Gutes zu tun. Nämlich die Bewegung.

Und da ist Laufen eine der effizientesten Bewegungsformen zur Vorbeugung von Krankheiten, aber auch bei der Bekämpfung von bzw. der Erholung nach schweren bzw. chronischen Krankheiten. So wird Laufen als die effizienteste Form zur Vorbeugung diverser Krebskrankheiten angesehen. Denn kein Medikament der Welt kann die Folgen von Bewegungsmangel ersetzen. Und dieser Bewegungsmangel wird immer mehr und mehr zu einem gesellschaftlichen Problem. Denn immer mehr Menschen sind von zu wenig Bewegung im Alltag betroffen.https://vg01.met.vgwort.de/na/ea1c507b7f654d3ab588089262389d95

Sport reduziert Krebswahrscheinlichkeit

Die bisherige Studienlage besagt, dass regelmäßiger Sport das Risiko einer Krebserkrankung um 20 bis 30 Prozent reduzieren kann. Der Deutsche Krebsinformationsdienst schätzt, das 6 % der Krebserkrankungen seine Ursache in zu geringer Aktivität haben.

Das heißt, eine hohe Anzahl an Krebserkrankungen kann durch Sport vermieden werden. Zumal Krebspatienten eine deutlich höhere Überlebenschance und auch ein geringeres Rückfallrisiko haben, wenn sie regelmäßig Sport betreiben. Mehr dazu etwas später.

Positive Auswirkungen von Sport bei Krebs

Laufen bzw. Sport generell reduziert nicht nur die Wahrscheinlichkeit der Entstehung diverser Krebskrankheiten, sondern auch die Gefahr an den Folgen einer Krebserkrankung zu versterben. Es gab in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Studien, die belegen konnten, das Sport bei Krebspatienten positive Auswirkungen zeigt. Und das in vielerlei Hinsicht.

So reduziert regelmäßige Bewegung die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie oder einer Chemo-Therapie. Dafür reicht laut kanadischen Wissenschaftlern 30 - 45 Minuten Bewegung vor der Chemotherapie aus, um den Blutdruck und den Ruhepuls zu verbessern. Zudem führte Bewegung während der Therapie zu weniger Depressionen und geringeren Rückenschmerzen. Idealerweise sollte die Bewegung aber so intensiv sein, dass man ins Schwitzen kommt und eine deutlich höhere Atmung erreicht, damit in der Folge der Stoffwechsel angeregt wird.

Selbstverständlich führt Bewegung bei Krebspatienten auch zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit und zu einem verbesserten Lebensgefühl. Ebenfalls besonders wichtig: Auch das Rückfallrisiko nach einer überstandenen Therapie wird durch regelmäßige Bewegung drastisch reduziert. Wer also den Krebs überstanden hat, sollte einen aktiven Lebensstil pflegen.

Vereinfacht gesagt, regelmäßige Bewegung:

  • reduziert die Gefahr einer Krebserkrankung
  • reduziert die Nebenwirkungen bei Krebspatienten und erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit
  • reduziert die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Krebserkrankung

Sport nach dem Krebs

Sport reduziert nicht nur das Rückfallrisiko bei ohnehin bewegungsfreudigen Menschen. Auch wer bisher wenig aktiv war und bereits eine Krebserkrankung hinter sich hatte, kann bei nun regelmäßiger Aktivität das Risiko einer erneuten Tumorerkrankung drastisch reduzieren.

Wissenschaftler schätzen den Effekt von regelmäßiger sportlicher Aktivität in etwa genauso hoch ein, wie eine Chemotherapie (bzw. Antihormontherapie) selbst. Eine Studie aus den USA konnte etwa eine deutlich reduzierte Brustkrebsmortalität in Zusammenhang mit regelmäßigem Joggen nachweisen. Ursache könnte ein geringeres Fettgewebe und damit ein niedrigerer Östrogenspiegel sein. Auch bei anderen Krebsarten wurden ähnliche Effekte festgestellt, wie etwa Prostatakrebs. Da ist die Wahrscheinlichkeit bei fitten Männern um 25 Prozent reduziert.

 

Wieso wirkt sich Sport positiv gegen Krebs aus?

Einfach erklären lässt sich das aus wissenschaftlicher Sicht nicht. Gründe dafür gibt es wahrscheinlich viele. Sport regt aber nahezu alle Organsysteme an. Das führt zu einer Durchblutung im gesamten Körper, wodurch es Krebszellen deutlich schwerer haben, im System zu überleben.

Zudem wird durch den Sport Glukose abgebaut. Allerdings benötigen Krebszellen für das Wachstum genau diese Abbauprodukte der Glukose. Sind sie nicht vorhanden, können die Krebszellen eben nicht anwachsen. Auch eine Erhöhung der Körpertemperatur beim Sport könnte zu einer Zerstörung der Krebszellen führen.

Ebenfalls vorteilhaft: Regelmäßiges Laufen stärkt unser Immunsystem. Ein gutes Immunsystem reduziert ebenfalls die Wahrscheinlichkeit des Aufbaus von Krebszellen. Ein aktiverer Stoffwechsel führt zudem zu einer verkürzten Kontaktzeit von krebserregenden Stoffen im Magen und Darm. Ebenfalls ein nicht unwesentlicher Vorteil, der durch Sport zustande kommt.

Ebenfalls nicht vergessen darf man, dass Sportler generell auch in anderen Lebenslagen gesünder leben. So rauchen Sportler seltener, auch der Alkoholkonsum ist reduziert und die Ernährung ausgewogener. Allesamt Faktoren, die nicht nur die Entstehung von Krebs, sondern auch die von diversen anderen Krankheiten beeinflussen können.

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Weitere Vorteile von Joggen und regelmäßiger Bewegung

  • Reduzierte Gefahr für zahlreiche Herz-Kreislauf-Krankheiten
  • Mehr Beweglichkeit
  • Reduzierte Wahrscheinlichkeit von Übergewicht
  • Verbesserung der Gedächtnisleistung
  • Reduzierte Stressanfälligkeit
  • Bessere Körperwahrnehmung
  • Ruhigerer Schlaf
  • Positiveres Lebensgefühl

Wie viel Sport ist für eine reduzierte Krebsgefahr notwendig

Die Aussagen der "Experten" sind teils sehr unterschiedlich. Von großer Bedeutung ist aber "tägliche" Bewegung. Das muss allerdings nicht immer gezwungenermaßen Sport sein. In einer Gesellschaft, dessen Arbeitsplatz sich immer mehr in das Büro vor den PC verlagert, sollten zumindest 30 Minuten pro Tag die Beine bewegt werden. Wenn nicht beim Laufen, dann zumindest beim Spazieren gehen.

Ab und zu ist aber auch sportliche Aktivität wichtig. Am besten in einem Bereich von 65 - 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Das ist ein Bereich, wo wir noch "kurze" Unterhaltungen führen können. 3 x 30 Minuten Joggen pro Woche sollten es zumindest sein. Je öfter, desto besser. 180 Minuten sportliche Aktivität pro Woche, idealerweise ein Mix aus Ausdauer und Kraft, wirken auf jeden Fall sehr positiv auf die Reduktion diverser Krankheiten.

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Kommentare

Klaus
Freitag, 22. Dezember 2023 00:09
dem kann ich aus eigener Erfahrung (Januar 2021 Darmkrebs OP) nur voll und ganz zustimmen. Nicht nur der körperliche Aspekt beim Sport ist entscheidend, sondern auch der geistige: Wer vorher über viele Jahre auch als Hobbyläufer leitungsmäßig Sport gemacht hat, wird nach einer Krebsdiagnose sich meistens aufraffen und versuchen, den persönlichen "Ultralauf" auch zu finishen und sich schon für danach Ziele setzen, die man dann auch häufig erreich
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Renate
Mittwoch, 20. Dezember 2023 09:20
Hallo Zusammen, laufe 11 Jahren, bin auch schon einen Halbmarathon gelaufen, mich hat es im Mai diesen Jahres erwischt, Brustkrebs, alles eine Tragödie, das laufen musste ich für 6 Wochen aufgeben wegen OP, hab jetzt mit der Therapie begonnen, wann immer es geht binde ich die Laufschuhe und es tut mir gut, hoffentlich bleibt es so, für Körper und Seele für mich die zusätzliche Therapie, keiner ist vor dem scheiss Krebs sicher aber die Krankheit darf keine Macht über einen bekommen geht mal mehr mal weniger aber laufen hilft, alles Gute für alle Betroffenen, WIR sind nicht Allein.....
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Ute
Montag, 18. Dezember 2023 21:41
Für mich ein guter Grund, jeden Tag zu Laufen. Ich bin zum Glück gesund und will es auch bleiben. Krebs braucht keiner.
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Burberry
Montag, 18. Dezember 2023 20:17
Ja stimmt sport kann schon helfen , aber man sieht immer wider das viele leute an schweren Krankheiten erkranken die auch regelmäßig sport machen und sich sogar gesund ernähren. Aber es liegt in den Genen und die kann man nicht beeinflussen so schauts aus.
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