Die 10.000 Meter-Entscheidungen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften sind offener denn je.
In den Kampf um das Medaillenrennen könnten auch Deutschlands Athleten eingreifen.
10.000 Meter Herren: Franzose gegen Italiener?
Sowohl bei den 5000 m als auch bei den 10.000 m sollte man auf den 25-jährigen Italiener Yemaneberhan Crippa achten, der bei zahlreichen europäischen Wettbewerben auf sich aufmerksam gemacht hat und bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2019 sowie beim Europacup über 10.000 m im selben Jahr Bronze gewann.
Crippa hat die schnellste Zeit unter den Teilnehmern, basierend auf den Saisonbestleistungen im 10.000m-Lauf, mit 27:16,18 vor einem anderen auftrumpfenden Talent, dem Franzosen Jimmy Gressier - er ist der berühmte Faceplant, als er 2018 den europäischen U23-Crosslauftitel gewann. Das hinderte ihn nicht daran, im darauffolgenden Jahr den gleichen Titel zu gewinnen und zu zeigen, wie viel Zeit er noch zur Verfügung hatte.
Bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Dublin im vergangenen Dezember gab es nicht ganz so viel Spektakel, aber Gressier ließ seinen Lauf sprechen und holte seine erste Medaille bei den Senioren in einem Rennen, in dem Ingebrigtsen wieder einmal triumphierte.
Gressier wird sich in München ausschließlich auf die 10.000 m konzentrieren. Der Franzose ist in diesem Jahr der zweitschnellste Läufer mit einer Zeit von 27:24,51, die er beim 10.000-m-Europacup im Mai in Pacé erzielte, als er dem Feld davonlief und den Einzeltitel gewann.
Der Belgier Isaac Kimeli ist ein weiterer bekannter Vertreter der europäischen Szene, der sowohl über die 5000 m als auch über die 10.000 m an den Start geht, ebenso wie der Brite Sam Atkin.
Österreichs Beitrag ist Andreas Vojta. Für Deutschland treten Nils Voigt, Filmon Abraham und Samuel Fitwi an. Alle sind aber wohl nur Mitläufer.
10.000 Meter Damen: Offenes Rennen
Bei den Damen hat u.a. die Britin Eilish McColgan einen Doppelstart über die 5.000 Meter und 10.000 Meter geplant. Sie hat in beiden Distanzen Medaillenchancen.
Auch Deutschlands Hoffnung Konstanze Klosterhalfen könnte über die 10.000 Meter starten und dabei in das Medaillenrennen eingreifen. Genauso wie ihre Landsfrau Alina Reh.
Ebenfalls Goldchancen haben die Türkin Yasemin Can, die Britin Jess Judd und die Israelin Lonah Chemtai Selpeter, die vor wenigen Wochen WM-Bronze über die Marathondistanz holte.
Für Österreich gibt Julia Mayer ihr EM-Debüt.
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