Ungewöhnlicher Vorfall nach der Challenge Roth in Deutschland.
Bei dem wahrscheinlich spektakulärsten und wichtigsten Langdistanzrennen der Welt hat eine Profi-Triathletin von sich aus um eine nachträgliche Disqualifikation gebeten.
Drittbeste Deutsche
Betroffene Läuferin ist die Deutsche Henrike Güber. Die trat in ihrer ersten Saison als Profi-Triathletin zur Challenge Roth an. Dort belegte sie ursprünglich nach 8:51:31 Stunden den guten 6. Platz.
Hinter der Zweitplatzierten Anne Haug und der Dritten Laura Philipp war sie zudem die drittbeste deutsche Triathletin im Feld und eine von sieben Damen, die die 9-Stundenmarke knackte. Doch knapp zwei Wochen nach dem Rennen wurde sie nun aus den Ergebnislisten gestrichen.
Schwimmzeit war nicht auffällig
Die nachträgliche Disqualifikation kam auf Wunsch der betroffenen Teilnehmerin selbst. Denn sie gab gegenüber dem Veranstalter an, dass sie auf der Schwimmstrecke im Main-Donau-Kanal eine Abkürzung genommen habe. Nähere Details zum Vorfall sind nicht bekannt. Ihre Schwimmzeit von 56:31 Minuten war auf jeden Fall nicht auffällig schnell, ganz im Gegenteil.
Zum Vergleich: Siegerin Daniela Ryf verließ die Schwimmstrecke nach 50:15 Minuten und damit mehr als sechs Minuten vor Henrike Güber. Trotzdem soll sich Henrike Grüber damit einen Vorteil verschaffen haben, obwohl sie nach dem Schwimmen auf Platz 13 liegend sogar weit hinter ihrer späteren Endplatzierung lag.
Triathleten möchte Startgebühr erneut bezahlen
Die Triathletin meldete sich nach dem Rennen beim Veranstalter mit der Bitte um eine Disqualifikation ihrer Leistung. Zudem möchte sie ihr Startgeld zurückbezahlen. Dieses hatte sie ursprünglich retour erhalten, da alle Frauen mit einer Zeit unter zehn Stunden nachträglich die Startgebühr vom Veranstalter erstattet bekommen.
Bei der Challenge Roth 2023 stellten der Däne Magnus Ditlev mit 7:24:40 Stunden und die Schweizerin Daniela Ryf mit 8:08:21 Stunden jeweils neue Langdistanz-Weltbestzeiten auf.
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