Schlecht geplant, viel gespart und ganz viel Werbung
Gesamtbewertung
1.4
Organisation
0.5
Stimmung & Atmosphäre
2.5
Attraktivität der Strecke
3.0
Preis-/Leistungsverhältnis
0.5
Ich war zum ersten Mal in Tübingen und fragte mich mehr als einmal. Was hat sich dieser Veranstalter dabei gedacht.
- Die Wettkampfinformationen vorab waren sehr dürftig. An regelmäßiger Werbung mangelte es dagegen nicht. Über ein Bobycar Rennen am Vorabend habe ich mehr erfahren als über wichtige Renninformationen. Auch die vorläufige Ausschreibung aus dem Februar, die nie komplettiert wurde gab leider nichts her.
- Auf einer ca. 3 Meter breiten Brücke plant man gleichzeitig Radstart, Radende, Laufstart und Checkin.
- auf der großen Brücke mit der Bundesliga-Wechselzone mussten sich startenden und ankommende Radfahrer auf einem schmalen Streifen aneinander vorbeiquetschen (während in der Mitte ein mindestens 5 Meter breiter Streifen mit weichem "heiligen Bundesliga-Teppich" ungenutzt blieb).
- Die jeweils 400-500 Meter von und zur Wechselzone auf Asphalt hätte wenigstens einen Teppich verdient.
- Die Zielverpflegung glich der eines Volkslaufes mit wenigen Euro Startgeld und eine Medaille mit einem Aufkleber auf der Rückseite, um welches Rennen es sich gehandelt hat, warf bei mir nur die Frage auf "Gelbe Tonne" oder Restmüll. So etwas kann man sich sparen. Da ist weniger sogar mehr.
- Schade: Schöne Stadt, schlechte Orga
Nach meinem Start 2015 war ich in 2017 nun maßlos enttäuscht.
Es war alles nur Bundesliga-optimiert. Für mein Rennen brauche ich die Bundesliga nicht und wenn ich deshalb kilometerlang mein Rad schieben muss, dann haben die Veranstalter nicht ihren Job zu meiner Zufriedenheit gemacht. Über die Stimmung kann ich wenig sagen - die gab es bei den frühen Startzeiten ja nicht.
Zu guter letzt standen meine mitgereisten "Fans" in der Schlange an den 2 (in Worten zwei) Übergängen, die es über die Strecke gab. Falls es eine Wiederholung des Rennens gibt, bin ich gewiss nicht dabei.
Nachdem ich zufällig auf ein Youtube Video aus 2015 gestoßen war, habe ich mich spontan zur Anmeldung in Tübingen in 2017 entschieden. Lange Anreise und Hotelübernachtung habe ich in Kauf genommen, um dann festzustellen, dass die Jedermänner in aller Frühe auf die Strecke müssen, man gefühlt 1 km von und zur Wechselzone sein Rad schiebt und man im Ziel mit einer Banane und einer allgemeinen Medaille (+Aufkleber) auf der Rückseite begrüßt wurde. So eine Abzocke brauche ich nicht mehr und Triathlon Deutschland fehlt nichts, wenn diese Veranstaltung nicht weiter stattfindet - was ja anscheinend in 2018 noch gegeben ist. Am gleichen Tag ist Frankfurt Citytriathlon - das ist eine andere Show.
Die Veranstaltung war eine glatte Enttäuschung. Die stimmungsvolle Veranstaltung des ersten Jahres wurde zu einer Bundesligaveranstaltung mit Volkssportbegleitung degradiert. Start morgens um 8 Uhr ohne Publikum braucht niemand.
Die Veranstaltung war extrem chaotisch. Eine kleine Brücke (max. 2,5 Meter breit) wurde als Check-in, Radstart, Radende, Laufstart genutzt. Wer so etwas plant, gehört verboten.