Der Frühling ist für viele Wintersportfans die schönste Jahreszeit zum Skifahren. Kein Wunder, denn im Gegensatz zu den kühleren Wintermonaten sind im März oder April die Temperaturen deutlich angenehmer. Doch das ist nicht das einzige Argument, das einen Skiurlaub im Frühling so verlockend macht, wie der folgende Artikel verrät.
Doch Achtung: Allzu lange warten sollte man mit der Entscheidung nicht. Denn die Skisaison endet in vielen Skigebieten gleich nach den Osterfeiertagen, also zwischen Ende März und Mitte April. Abhängig ist das Saisonende von den Schneebedingungen. Viel Neuschnee im Frühling kann die Skisaison demnach verlängern, wenig Niederschlag und warme Temperaturen führen hingegen zu vorzeitigen Schließungen. Je höher das Skigebiet liegt, desto günstiger sind die Voraussetzungen für einen genussvollen Skiurlaub bis in den späten Frühling hinein. Zu den höchsten Skigebieten Österreichs zählen Sölden, der Hintertuxer Gletscher oder auch Obergurgl-Hochgurgl.
Was spricht für einen Skiurlaub im Frühling?
Angenehme Temperaturen
Wie bereits erwähnt: Die deutlich wärmeren Temperaturen machen das Skifahren im März oder April im Gegensatz zu den kalten Wintermonaten von Dezember bis Februar deutlich angenehmer. Auf einer Höhe von 750 Metern über dem Meeresspiegel werden in Österreich zum Beispiel laut Klimatabelle im Dezember und Jänner maximale Temperaturen von 0,5° Celsius erreicht, im März sind es schon fast 10° Celsius, im April sogar deutlich darüber.
Auch die Durchschnittstemperatur ist entscheidend höher. Während im Jänner etwa im Skigebiet Wurzeralm im Schnitt noch -1° Celsius gemessen werden, so sind es im April schon 10° Celsius. Das entspricht einem Temperaturunterschied von über 11° Celsius. Die Wurzeralm ist speziell während der Ferien und an Wochenenden unter den Oberösterreichern ein beliebtes Ziel für einen Skitag. Paare oder Familien mit noch jüngeren Kindern kommen daher auch gerne nach den Semesterferien, um in der Region einen Skiurlaub zu verbringen.
Auch die Tage sind im Frühling schon wesentlich länger. Daher bekommt man die Chance, länger auf der Piste zu sein. Während im Dezember die Sonne bereits um ca. 16 Uhr untergeht, kann man im März bis 16:30 Uhr oder gar länger skifahren. Die letzten Bergfahrten sind stets bei der Zufahrt zu den Liften angegeben. Wer flexibel bleiben möchte, sollte sich das Skigebiet Obertauern merken. Dort gibt es unterschiedlichste Skipässe, angefangen von 2 Stunden bis hin zu Vormittagskarte (bis 13 Uhr) oder Nachmittagskarte (ab 12 Uhr).
Günstige Unterkünfte und Skipasspreise
Die Skisaison startet in vielen Skigebieten etwa zwei Wochen vor Weihnachten – abhängig von der Schneelage und der Höhe des Skigebietes. Der Zeitraum nach Weihnachten bis zum Ende der Ferienzeit (Ende Februar) wird für gewöhnlich als Hauptsaison bezeichnet. Während dieser Zeit sind aufgrund der hohen Nachfrage einerseits die Möglichkeiten für Unterkünfte eingeschränkt, andererseits führt diese geballte Nachfrage auch zu höheren Preisen. Gleiches gilt für Skitickets, die in der Nebensaison meistens etwas günstiger sind.
Für einen finanziell erschwinglichen Skiurlaub sind also die ersten Wochen vor Weihnachten und der gesamte Zeitraum nach den Semesterferien die besten Optionen.
Kürzere Wartezeiten und mehr Platz auf den Pisten
In Ferienzeiten ist das Besucheraufkommen in Skigebieten am größten. Das heißt: Während der Weihnachtsferien vom 25. Dezember bis zum 6. Jänner und während der Semesterferien im Februar. Auch in den Januar-Wochen zwischen diesen zwei Ferienzeiten sind die Skigebiete mittlerweile gut besucht, einen Rückschlag gab es allerdings in diesem Jahr durch das Coronavirus. Nach den Semesterferien herrscht hingegen deutlich weniger Betrieb auf den Pisten Österreichs. Das verkürzt die Wartezeiten bei den Liften und vergrößert den Pistenspaß. Auch die Gefahr von Unfällen auf den Pisten reduziert sich aufgrund des größeren Freiraums. Vor allem während der Woche sind im Frühling sehr ruhige Skitage garantiert.
Spielverderber Schnee?
Das klingt doch erst einmal wunderbar! Doch es gibt da noch eine Komponente, die den Pistenspaß im Frühling trüben kann: Der Schnee!
Warme Temperaturen über einen längeren Zeitraum hinweg können trotz moderner Schneekanonen die Möglichkeiten für uneingeschränktes Skifahren reduzieren. Je niedriger das Skigebiet liegt, desto größer ist die Gefahr eines Schneemangels im Frühling. Oft sind die Talabfahrten im Frühling daher bereits gesperrt und nur Pisten im oberen Abschnitt des Skigebiets befahrbar.
Der weiche und matschige Schnee kann zudem das Skifahren deutlich anspruchsvoller machen. Diesen Faktor gilt es verstärkt am Nachmittag zu berücksichtigen. Während in den kalten Wintermonaten die Pisten über den gesamten Skitag in gutem Zustand verbleiben, nimmt im Frühjahr die Qualität der Pisten nämlich deutlich schneller ab.
Unser Tipp daher: Im Frühling früh ausschwärmen und die ersten Stunden des Skitages effektiv für schöne Pistenabfahrten nutzen. Danach geht es zum Ausklang in eine Hütte oder in die Sauna.
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