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Unfassbare Tragödie: Marathon-Weltrekordhalter Kiptum ist tot

Unfassbare Tragödie: Marathon-Weltrekordhalter Kiptum ist tot

Der schnellste Marathonläufer aller Zeiten ist am Sonntag Abend im Alter von nur 24 Jahren gestorben.

Der Kenianer Kelvin Kiptum verunglückte am Sonntag Abend bei einem Autounfall. Er stellte im vergangenen Jahr mit einer Zeit von 2:00:35 Stunden einen neuen Marathon-Weltrekord auf und galt als aussichtsreichster Kandidat, als erster Läufer der Welt die 2-Stunden-Marke bei einem offiziellen Marathon-Wettkampf zu knacken.

Der Coach von Kiptum, Gervais Hakizimana, der sich mit dem kenianischen Langstreckenläufer im Auto befand, verlor ebenfalls sein Leben bei dem Unfall auf der Eldoret-Kaptagat Road.https://vg04.met.vgwort.de/na/142ba353ad2941419282111c5927b147

Alle Marathons gewonnen

Kelvin Kiptum galt als eines der aufregendsten neuen Talente im Straßenlauf der letzten Jahre. Sein Marathon-Debüt im Dezember 2022 in Valencia, das er in 2:01:53 Stunden gewann, machte Schlagzeilen. In weniger als einem Jahr brach er den Weltrekord mit 2:00:35 Stunden, bei seinem dritten Marathon in Chicago.

Seine beeindruckenden Leistungen, einschließlich des Sieges beim London-Marathon Anfang des Jahres mit einem Streckenrekord von 2:01:25, führten dazu, dass er 2023 zum Weltsportler des Jahres außerhalb der Stadien ernannt wurde.

Das Leben und die Karriere von Kelvin Kiptum

Geboren und aufgewachsen im Dorf Chepsamo in Chepkorio, 30 km von Eldoret im Rift Valley entfernt, begann Kiptum im Alter von 13 Jahren mit dem Laufen. Seine ersten Erfahrungen sammelte er, indem er den örtlichen Marathonläufern auf den Wegen und Straßen folgte, während er auf der Rinderfarm seiner Familie arbeitete.

Rasanter Aufstieg

Mit seinem ersten Halbmarathon, dem Eldoret-Halbmarathon, belegte er mit 13 Jahren den 10. Platz. Fünf Jahre später gewann er das Rennen im Alter von 18 Jahren. International debütierte er 2019 als Teenager und erreichte beim Lissabon Halbmarathon den fünften Platz mit einer Zeit von 59:54 Minuten. Bevor er sich auf die Marathon-Distanz konzentrierte, verbesserte er seine Halbmarathon-Bestzeit beim Valencia-Halbmarathon 2020 auf 58:42 Minuten. Zwischen 2019 und 2021 durchbrach er sechsmal die 60-Minuten-Marke beim Halbmarathon.

Rekord beim Marathon-Debüt

Seine Stärke lag jedoch in den längeren Distanzen, was beim Valencia-Marathon 2022 deutlich wurde. Obwohl er bis zur Hälfte des Rennens mit der Spitzengruppe mithielt, beschleunigte er ab Kilometer 30 und überquerte die Ziellinie in 2:01:53 Stunden, dem schnellsten Marathon-Debüt in der Geschichte.

Weltrekord bei seinem letzten Wettkampf

Dieser Erfolg setzte sich beim London-Marathon 2023 fort, wo er bei Kilometer 30 erneut die Führung übernahm und mit einem Streckenrekord von 2:01:25 Stunden gewann. Beim Chicago-Marathon nur sechs Monate später brach er den Weltrekord mit 2:00:35 Stunden. Es war zugleich sein letztes Rennen in seinem Leben.

Viele Träume geplatzt

Geplant war seine Teilnahme am Rotterdam-Marathon im April dieses Jahres, wo er darauf hoffte, als erster Mensch auf einer rekordtauglichen Strecke die Marathon-Distanz in unter zwei Stunden zu absolvieren. Im Sommer wollte er bei den Olympischen Spielen über die Marathondistanz antreten.

HDsports hat post mortem den Trainingsplan von Kelvin Kiptum veröffentlicht:

Sebastian Coe, der Präsident von World Athletics, äußerte sich schockiert und tief betrübt über den tragischen Verlust von Kelvin Kiptum und seinem Trainer Gervais Hakizimana. Er sprach im Namen von World Athletics sein tiefstes Beileid an ihre Familien, Freunde, Teamkollegen und die gesamte kenianische Nation aus. Coe betonte die außergewöhnlichen Leistungen von Kiptum und sein unvergessliches Vermächtnis im Marathonlauf.

Nachlese zu Kelvin Kiptum:

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Kommentare

Pv
Montag, 12. Februar 2024 11:28
Das ist unglaublich schrecklich und das zeigt wieder, wie schnell alles vorbei sein kann. Da macht man sich wirklich Gedanken von jetzt auf nachher ist alles anders.
Mein Beileid, seiner Familie und Freunden
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Andrea
Montag, 12. Februar 2024 10:54
Er wäre für mich der wohl aussichtsreichste Läufer gewesen, der den Marathon unter 2 Std. laufen kann bzw. wird. Jetzt hat die Welt einen großartigen Läufer und Menschen verloren.
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